18. August 2016 | NEWS

SOS weitet Nothilfe in Aleppo aus

Die Lage in Aleppo verschlechtert sich stündlich. SOS hilft.

In der belagerten Stadt Aleppo gehen die Kämpfe weiter. Nahrung und Trinkwasser werden knapp und ständige Stromausfälle machen das Leben für die eingekesselten Menschen unzumutbar.

SOS-Miarbeiter versorgen in Aleppo täglich 2.500 Kinder und Familien mit einer warmen Mahlzeit. Foto: SOS-Syrien.

„Die Lage verschlimmert sich stündlich und Kinder und ihre Familien brauchen dringend Hilfe. Deshalb haben die SOS-Kinderdörfer die Nothilfemaßnahmen in Syrien verstärkt“, erklärt Louay Yassin, Pressesprecher der SOS-Kinderdörfer weltweit. „Gemeinsam mit einer lokalen Organisation verteilen wir täglich warme Mahlzeiten an 2.500 Familien in Aleppo. Des Weiteren errichten wir drei Nothilfe-Kitas, um Kindern einen sicheren Ort zu bieten und dort Essen zuzubereiten und zu verteilen.“

Zum internationalen Tag der humanitären Hilfe am 19. August weist Louay Yassin auch auf den Bildungsnotstand in Aleppo hin: Von den über 4.000 Schulen, die es vor Kriegsbeginn in Aleppo gab, seien nur noch 686 übrig. Deshalb eröffnet die Kinderhilfsorganisation zwei Schulen in Aleppo und eine dritte außerhalb der Stadt, um Kinder zu unterrichten.

SOS hilft Kindern und Familien mit dem Nötigsten

Die SOS-Mitarbeiter vor Ort versuchen trotz der gefährlichen Situation so vielen Kindern wie möglich zu helfen: „Viele Familien haben kein Zuhause mehr und nichts zu essen. In unseren Kitas und improvisierten Straßenküchen versorgen wir sie mit Lebensnotwendigem wie Nahrung, Wasser, Windeln und Kleidung und bieten ihnen Schutz. Viele haben alles verloren. Momentan schlafen über 5.000 Menschen auf der Straße“, sagt Yassin.

 

SOS-Helferin (r.) in den Trümmern der belagerten Stadt Aleppo
Weitere SOS-Nothilfemaßnahmen in Aleppo:

 

  • Die Errichtung einer mobilen Klinik, um Kinder und Familien medizinisch zu versorgen.
  • Zusammen mit einer lokalen Hilfsorganisation stellt SOS Syrien zudem eine medizinische Notversorgung zur Verfügung. Für 14 lebensrettende Not-Operationen von Kindern hat SOS bereits die Kosten übernommen und plant, weitere lebensrettende Maßnahmen zu finanzieren.
  • Ab Oktober verteilen wir Winterkleidung an Kinder und Familien – vor allem an diejenigen, die ihr Zuhause verloren haben.
  • Die Bereitstellung eines sicheren Raums für stillende Mütter, sowie die Versorgung mit Babynahrung. Außerdem erhalten Mütter dort Windeln, Babykleidung, Hygieneartikel, sowie ein Training, um selbst unter schwierigsten Bedingungen Milch und Nahrung für Säuglinge zuzubereiten.

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