Bolivien: Hilfe für Kinder im Armenviertel

Video-Doku: Sozialarbeit im "District 12" von Santa Cruz

Jugendgangs, Alkoholismus, Kinderarbeit statt Schule: Wer im "District 12" aufwächst, hat kaum Perspektiven. Unsere Doku begleitet einen Sozialarbeiter der SOS-Kinderdörfer ins Armenviertel von St. Cruz de la Sierra in Bolivien.

 

Auf den ersten Blick wirkt Santa Cruz im südöstlichen Bolivien wie eine boomende Touristenmetropole. 1,6 Millionen Menschen leben hier. Es scheint ihnen gut zu gehen, doch nur auf den ersten Blick...
"Santa Cruz hat einen sehr, sehr armen Stadtteil, es ist der District 12", sagt Guido Pecho, SOS-Projektleiter der SOS-Familienhilfe. "Die Familien sind sehr groß, zwischen fünf und sechs Personen, es gibt große Probleme durch den Alkoholmissbrauch der Eltern, häufig verlassen die Männer ihre Familien und häufig müssen schon die älteren Kinder arbeiten, um den Lebensunterhalt der Familie zu sichern."

Die Familienhilfe der SOS-Kinderdörfer arbeitet mit den Menschen von "District 12" zusammen. So berichtet Margot, die gewählte Chefin von "District 12", welche Familien besonders bedürftig sind.
Sie begleitet SOS-Projektleiter Guido Pecho auch bei Hausbesuchen. Dabei treffen sie Kinder wie Alejandro, der vier Brüder und eine sechsmonatige Schwester. Die Eltern -- beide Alkoholiker - überlassen ihre Kinder sich selber. Oder Fernando, 12, der sich einer Jugendgang angeschlossen statt in die Schule zu gehen. Mit kleinen Diebstählen versuchte er sich und seine Geschwister zu ernähren.

Für die SOS Mitarbeiter sind Geschichten wie diese Alltag im "District 12". Sie versuchen möglichst schnell Lösungen für die Kinder und ihre Familien zu finden, um deren Lebensbedingungen zu verbessern. Das Ziel, ist Familien zu Selbsthilfe zu befähigen, etwa durch Berufsberatung, Aus- und Fortbildung.

Kindertagesstätten bringen neue Chancen

In der Kindertagesstätte sind die Kinder sicher und glücklich

Dazu gehört auch die Einrichtung von selbstverwalteten Kindertagesstätten im "District 12": Dort werden Mädchen und Jungen in einem geschützten Umfeld betreut: Während sie Zugang zu Bildung erhalten, können ihre Mütter arbeiten gehen. SOS-Mitarbeiter bilden aus den Reihen der Eltern die Tagesmütter aus, die Mitglieder der Elterninitiativen kümmern sich eigenverantwortlich um die Räumlichkeiten.

Eine, die sich gemeinsam mit den SOS-Kinderdörfern für die Kinder in "District 12" engagiert ist Maria Luz Condori, 42: "Ich stelle mein Haus für die Kindertagesstätte zur Verfügung, weil die Mütter dieser armen Nachbarschaft einen Platz brauchen, damit ihre Kinder aufgehoben sind, damit sie selber arbeiten gehen können. Ich begann hier mit nur zwei Räumen aus Wellblech mit Löchern. Doch ich hatte ein Ziel: den Kindern einen besseren Ort zu geben, wo sie sicher und glücklich sein können."

 

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