Als Baby ausgesetzt, wuchs Mavis im SOS-Kinderdorf Bindura zu einer Ausnahme-Fußballerin heran. Gemeinsam mit ihrem Team – den Mighty Warriors – kämpft die 21-Jährige im August bei den Olympischen Spielen für Simbabwe.
Interview mit Mavis: Lesen Sie hier, wie es Mavis beim ersten Spiel ergangen ist.
Es dämmert schon und dutzende Jugendliche machen sich mit staubigen Turnschuhen auf den Heimweg. Aber nicht Mavis. Die junge Mittelfeldspielerin bleibt jeden Abend so lange auf dem Sportplatz, bis es zu dunkel ist, um auch nur die eigene Hand vor den Augen zu erkennen – ganz zu schweigen von ihrem Fußball. Mavis hat große Pläne. Und für die lohnt es sich, bis in die Nacht zu trainieren.
Olympia: Ein Traum, für den es sich zu kämpfen lohnt
Das war vor zwei Jahren. Mavis Chirandu war 19 und lebte noch bei ihrer SOS-Familie in Bindura. Als Kapitänin des U-20-Frauenteams von Simbabwe hatte sie schon in internationalen Wettkämpfen in Deutschland und Ägypten gespielt. Für ihr Training musste sie damals jeden zweiten Abend in die Hauptstadt Simbabwes, Harare, reisen. An allen anderen Tagen trainierte Mavis auf dem Sportplatz der SOS-Schule. Inzwischen spielt sie in Simbabwes Nationalmannschaft und hat ihr nächstes großes Ziel erreicht: Olympia 2016 in Brasilien.
Die Anfänge in der SOS-Familie
Mavis‘ Mutter hatte sie nicht lange nach der Geburt an einer Straße abgelegt. Ein Fremder brachte sie ins SOS-Kinderdorf Bindura. "Ich danke Gott dafür, dass ich meine Familie im Kinderdorf gefunden habe. Und ich danke diesem guten Samariter, dass er mich damals aufgehoben hat", berichtete Mavis vor Kurzem in einem Interview.
Schon bevor Mavis in die Schule kam, war der Bolzplatz wie ein zweites Zuhause für sie. Früh bemerkten Lehrer und Freunde, dass sie ein echtes Ausnahmetalent war und förderten ihre Leidenschaft. Mit 17 wurde ihr Ehrgeiz schließlich belohnt: sie wurde in die Nationalmannschaft aufgenommen.
Vorbild für Mädchen auf der ganzen Welt
"Mavis hat schon immer hart gearbeitet. Dieses Mädchen ist die geborene Dribblerin und kann Tore schießen wie sonst keine!", schwärmt Grundy Mhike, der Mavis lange Zeit im Fußballteam der SOS-Schule in Bindura trainiert hatte.
In Simbabwe kennt Mavis heute fast jeder. Rocky Munyanyi, SOS-Programmdirektor in Bindura, ist davon überzeugt, dass Mavis das Zeug dazu hat, ein Vorbild für Mädchen auf der ganzen Welt zu werden. Spätestens bei den Olympischen Spielen in Rio 2016 wird sie allen zeigen, was sie kann.
Dante: ein Glücksbringer für Mavis
Der brasilianische Fußballspieler Dante ist bereits jetzt von Mavis‘ Talent überzeugt. In dieser Videobotschaft wünscht er ihr Glück für Olympia:
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