Leuchte wieder, kleiner Stern!


Bolivien ist das ärmste Land Südamerikas. Vor allem die indigene Bevölkerung auf dem Land lebt in bitterer Armut. Darunter leiden vor allem die Kinder - Foto: Dominic Sansoni

Ihre Eltern gaben ihr den Namen Wara. In der Sprache der indigenen Aymara, die in den bolivianischen Hochanden leben, heißt dies "Stern". "Du bist der Stern meines Lebens" - mit diesen zärtlichen Worten sagen Eltern ihren Kindern, dass sie sie lieb haben. Doch statt Liebe erfuhr Wara in ihren Lebensjahren viel Leid. Mit fünf musste sie vor ihrer eigenen Familie gerettet werden. Schwer misshandelt kam sie ins SOS-Kinderdorf Mallasa in Bolivien.

"Eines ihrer Beine war gebrochen, sie war brutal geschlagen worden", berichtet SOS-Psychologe Carlos, der Wara nach ihrer Ankunft betreute.  "Alkohol war der Grund dafür, dass ihre Eltern jeden Sinn für Menschlichkeit und Verantwortung für ihr Kind verloren hatten." Doch nicht nur Schläge hatten das Kind verletzt. Auch der psychische Terror, dem Wara in ihrem Elternhaus ausgesetzt war, hinterließ tiefe Wunden.

Das Trauma der Misshandlung


"Heute ist sie ein ganz normales Mädchen,  lacht und spielt": Bolivianisches SOS-Kind auf dem Kinderdorf-Spielplatz.

"Als sie hier ankam, wollte sie einfach nicht sprechen", erzählt ihre SOS-Mutter. "Sie war ganz still und traurig. Sie starrte vor sich auf den Boden, als ob sie vor sich etwas Unsichtbares sehen würde. So saß sie stundenlang im Wohnzimmer, auf einem Sessel, mit ihrem eingegipsten Bein." Die SOS-Mutter macht eine kurze Pause, dann fährt sie fort: "Das war auch sehr schwierig für mich. Meine Kinder und ich versuchten, sie in unsere Familie zu integrieren, aber sie hatte Angst und kapselte sich ab."

Vertrauen lernen

Das Misstrauen des misshandelten Mädchens saß tief. Bei der Betreuung des Kindes erhielt Waras SOS-Mutter Unterstützung durch das Kinderdorf-Team mit seiner psychologisch-pädagogischen Kompetenz. Wara brauchte Zeit, um die Liebe annehmen zu können, die ihre neue Familie ihr entgegenbrachte. Sie musste erst wieder lernen, an sich und andere zu glauben.


Wara, der kleine "Stern", strahlt wieder!
"Allmählich gelang es Wara, ihre Furcht zu überwinden und aus sich herauszugehen. Heute ist sie ein ganz normales Mädchen, sie lacht und spielt, wie meine anderen Kinder auch",  erzählt ihre SOS-Mutter, zwei  Jahre nach Waras Ankunft im SOS-Kinderdorf.

"Ich habe meine Mutter und meine Geschwister sehr lieb, ganz besonders die Kleinen, mit denen ich jeden Tag spiele", sagt das mittlerweile siebenjährige Mädchen . "Ich gehe auch gern zur Schule und mag meinen Lehrer. Ich mache immer meine Hausaufgabe, wobei mir meine Mutter oft hilft. Sie ist wirklich sehr lieb zu mir."

 

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