Es ist schon einige Monate her, dass Tanja Mink beim Surfen im Internet genau hier hängenblieb: beim Spender der Woche. Vorgestellt wurde die pensionierte Schulleiterin
Inge Dreyer, die Schülern zugunsten der SOS-Kinderdörfer Märchen vorliest. Tanja Mink war entflammt – man muss es wohl so nennen. Das Engagement von Frau Dreyer begeisterte sie in der Sekunde und genauso schnell kam der Wunsch auf, da ebenfalls ein bisschen mitzumischen.
Tanja Mink, 33 Jahre alt, sagt: "Ich lese schon seit langem bei Gottesdiensten in der Kirchengemeinde und denke, dass ich das ganz gut kann." Und da die Frau aus Gutmadingen in Baden-Württemberg durchaus energisch ist, nahm sie bald Kontakt zu Inge Dreyer auf. Gesucht – gefunden. Am Telefon unterhalten sich die beiden Frauen stundenlang bis in die Nacht über die Dinge, auf die es ankommt. Tanja Mink erzählt von ihrem Leben, ihren Kindern, von ihrer Firma, die sie gemeinsam mit ihrem Mann leitet und wie wichtig es ihr sei, die 50 Angestellten respektvoll zu behandeln. Und sie fragt bescheiden an, wie es denn wäre, wenn sie die Märchen Inge Dreyers in ihrem Umkreis ebenfalls vorlesen würde.
Die Berliner Lehrerin findet die Idee großartig, schon bald sind sich die Beiden einig: Inge Dreyer schickt eine Auswahl ihrer Texte aus Berlin an die Donau und Tanja Mink organisiert die ersten Lesungen in Altenheimen und in der Kirchengemeinde, erzählt ihren Zuhörern von der "Himmelsschlange" und der "Zaubertrommel". Ihre beiden eigenen Kinder Chantale, 6 Jahre, und Joel, 3 Jahre, sind meistens mit dabei – und werden genauso still wie alle anderen, wenn ihre Mutter zu lesen beginnt. Alle Eintrittsgelder und Spenden überweist Tanja Mink an die SOS-Kinderdörfer, von deren Engagement sie überzeugt ist. "Es ist eine schöne Vorstellung, dass Kinder wieder ein Zuhause bekommen." Die nächsten Lesungen sind schon geplant.
Wenn Sie jemanden als Spender der Woche vorschlagen möchten, schreiben Sie bitte an: simone.kosog@sos-kd.org