08. September 2015 | PRESSEMITTEILUNG

Flüchtlingskrise in Serbien: SOS-Kinderdörfer starten Nothilfe

Immer mehr Familien und unbegleitete Kinder brauchen Beistand

08.09.2015, Belgrad / München - Die Flüchtlingskrise an der EU-Grenze auf dem Balkan spitzt sich weiter zu. In Serbien, das zum zentralen Durchgangsland für Flüchtlinge geworden ist, benötigt eine steigende Zahl von Flüchtlingsfamilien und unbegleiteten Kindern dringend humanitäre Hilfe. Dies teilten die SOS-Kinderdörfer weltweit am Dienstag in München mit.

Derzeit treffen täglich rund 3000 Menschen in Serbien ein, mit dem Ziel über Ungarn in die EU zu gelangen. "Die Flüchtlinge kommen erschöpft und hungrig an, mit Wunden an den Füßen", berichtet Vesna Mrakovic-Jokanovic, Leiterin der SOS-Kinderdörfer in Serbien. "Viele von ihnen sind krank und vor allem die Kinder leiden an Fieber, Durchfall, Atemwegserkrankungen oder unter den Folgen eines Hitzschlags."

Ein Großteil der Flüchtlinge - ein Viertel davon sind Kinder - campieren in Parks mitten in Belgrad und ihre Situation wird sich wetterbedingt in den kommenden Wochen und Monaten verschärfen. Es fehle an Toiletten, Kleidung, Essen und medizinischer Versorgung, so SOS-Direktorin Mrakovic-Jokanovic. Staatliche Einrichtungen seien gerade auch der steigenden Zahl unbegleiteter Flüchtlingskinder nicht gewachsen. "Vor allem unbegleitete Kinder, junge Mädchen und Frauen geraten leicht in die Fänge von Menschenhändlern und werden Opfer von Ausbeutung und Missbrauch."

Angesichts des Flüchtlingselends haben die SOS-Kinderdörfer in Serbien ein humanitäres Hilfsprogramm gestartet. Die Kinderhilfsorganisation wird in den kommenden Monaten Flüchtlingsfamilien mit dringend benötigten Hilfsgütern versorgen, wie Babynahrung, Windeln, Hygieneartikeln, Decken und Regenmänteln. In einer Nothilfe-Kindertagesstätte betreuen SOS-Mitarbeiter Flüchtlingskinder. Die Kita wird bei einem Informationszentrum für Flüchtlinge in Belgrad eingerichtet, wo sich zwischen 500 bis 1500 Menschen unter unzureichenden Bedingungen drängen. Zur Soforthilfe gehört auch ein SOS-Spielebus, der Aktivitäten für Flüchtlingskinder in der Nähe des Belgrader Busbahnhofs anbietet.

München, 8.9.2015

Weitere Informationen:

Louay Yassin
Pressesprecher
SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 089/179 14-259
E-Mail: louay.yassin@sos-kd.org
http://www.sos-kinderdoerfer.de/news/fluechtlingskrise

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