Nach dem Aids-Tod ihres Mannes wusste Madeleine nicht, wie es mit ihr und ihren fünf Kindern weitergehen sollte. Heute hat die Witwe, selbst HIV-infiziert, wieder Hoffnung. Sie und ihre Kinder erhalten lebenswichtige Hilfe durch die Familienhilfe der SOS-Kinderdörfer in Ruanda/Afrika.
Als ihr Mann starb, ließ sich Madeleine testen. Zur Trauer kam die Gewissheit, dass auch sie Aids hatte. Ein Jahr später erfuhr sie, dass zwei ihrer Kinder ebenfalls HIV-infiziert waren. Madeleine wurde immer schwächer, konnte nicht mehr arbeiten und wusste nicht mehr weiter.
"Ich musste Medikamente zahlen und Behandlungen, Essen für die Kinder, Bücher, Hefte und die Schulgebühren!", erzählt die 40-jährige Witwe aus Ruanda. "Ich hatte aber kein Geld und niemanden, der mir half." Je schwächer sie wurde, desto quälender wurde die Sorge um ihre Kinder. Erst fehlte das Geld, um sie zur Schule schicken zu können: "Sie wurden immer wieder von der Schule verwiesen, weil sie keine Schulsachen hatten, oder ich die Gebühren nicht zahlen konnte." Dann kam der Hunger. "Ich konnte meine Kinder nicht mehr versorgen! Ich hatte das Gefühl, in ein tiefes Loch zu fallen, und verlor alle Hoffnung", sagt Madeleine.
Lebensmittel, Medikamente, Schulgeld
SOS-Sozialarbeiter wurden auf die Notlage der Witwe und ihrer fünf Kinder aufmerksam, die Hilfe durch die SOS-Familienstärkung erreichte sie gerade noch rechtzeitig. "Die Medikamente, aber auch die Lebensmittel, die wir jeden Monat bekommen, helfen uns sehr. Dadurch geht es uns gesundheitlich besser und ich habe Kraft zum Arbeiten. Besonders wichtig ist, dass die Kinder wieder zur Schule gehen können. Ich bin so erleichtert, dass es da keine Probleme mehr gibt, und die Kinder machen tolle Fortschritte." Mit einem Lächeln fügt Madeleine hinzu: "Wir sind immer weniger krank und immer seltener traurig."
Hilfe für Familien in Not
Handeln, bevor Kinder auf der Straße landen: SOS unterstützt Familien, damit Eltern ihren Kindern aus eigener Kraft eine Perspektive bieten können.