Ein Blick ins Dorf und seine Nachbarschaft
Die
9-jährige Sol hat wenig Liebe und viele Schläge bekommen, schließlich wurde sie von ihrer Mutter ausgesetzt. Zusammen mit Lupina, Carlitos und Jacqueline gehört sie zu den ersten Kindern, die im Herbst 2006 im neu erbauten SOS-Kinderdorf Morelia eingezogen sind.
Das SOS-Kinderdorf ist ein Hoffnungsschimmer in einer Region, in der es kaum Sozialeinrichtungen für bedürftige Kinder gibt.
Morelia ist die Hauptstadt von
Michoacán, einem der ärmsten mexikanischen Bundesstaaten. Viele Kinder leiden dort unter Armut und Gewalt. Sie müssen Kinderarbeit leisten oder werden von ihren Eltern verlassen. Die Regierung des Bundesstaates unterstützt die SOS-Arbeit. Das Familienministerium von Michoacán sieht in den SOS-Kinderdörfern die beste Form der Langzeitbetreuung für elternlose Kinder und erteilt SOS das Sorgerecht für Mädchen und Jungen, die besonders bedürftig sind.
Das SOS-Kinderdorf Morelia liegt im Nordosten von Morelia in der Colonia Primo Tapa, einem armen Stadtviertel, das jedoch über eine gute Infrastruktur verfügt. Ein Kindergarten sowie Grund- und Sekundarschulen finden sich ganz in der Nähe des SOS-Kinderdorfs.