Die Cholera-Epidemie in Simbabwe fordert immer mehr Opfer: Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mitteilte, wurden bis Anfang Januar bereits mehr als 1.700 Tote registriert, über 34.000 Menschen sind erkrankt (Stand 5.1.).
Auch im Shawma-Distrikt grassiert die Cholera. Dort befindet sich die SOS Maizelands Farm. In dem Berufsbildungszentrum der Farm absolvieren Jugendliche eine landwirtschaftliche und technische Ausbildung. Die Farm versorgt außerdem die SOS-Kinderdörfer in Simbabwe mit Lebensmitteln.
Schnellstmögliche mediznische Versorgung
Als am Wochenende bei elf Farm-Mitarbeitern Symptome der lebensbedrohlichen Durchfallkrankheit auftraten, wurden sie sofort ins etwa 25 Kilometer entfernte Cholera-Zentrum nach Bindura gebracht. Bis zum Montag wurden dort insgesamt 22 Farm-Bewohner, darunter fünf Kinder, medizinisch versorgt. Sie sind mittlerweile außer Lebensgefahr und konnten in den meisten Fällen wieder entlassen werden.
Cholera-Zentrum vor Ort
In Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden richteten die SOS-Kinderdörfer auf dem Farm-Gelände ein Behandlungszentrum ein, das am Dienstagmorgen seine Arbeit aufnahm und auch Patienten aus der Umgebung behandelte. "So können wir die Kranken vor Ort schnellst möglich versorgen, was oft über Leben und Tod entscheidet", sagt SOS-Koordinator Aaron Mukwirimba.
SOS-Kinderdörfer leisten Nothilfe für Familien
Im Kampf gegen die Cholera-Epidemie leisten die SOS-Kinderdörfer in Simbabwe in ihren Nachbarschaften Nothilfe: SOS-Mitarbeiter klären über Ansteckungsgefahren auf und verteilen Desinfektionstabletten, Trinkwasser-Kanister und Seife an 3.500 Familien in Armenvierteln. Außerdem wurden Mitarbeiter und Kinder in sämtlichen SOS-Einrichtungen über die Krankheit eingehend aufgeklärt.