14. Mai 2018 | NEWS

SOS-Dokumentarfilmpreis für "The Distant Barking of Dogs"

Preisverleihung beim DOK.fest München: Filmemacher Simon Lereng Wilmont gewinnt Auszeichnungen

Der dänische Film "The Distant Barking of Dogs" gewinnt gleich zwei Dokumentarfilmpreise auf einmal. Er wurde mit dem SOS-Dokumentarfilmpreis und mit dem "VIKTOR Main Competition DOK.international 2018" ausgezeichnet.

Verleihung des SOS-Dokumentarfilmpreises auf dem DOK.fest München (v.l.): Jurorin Michaela May, Regisseur Simon Lereng Wilmont, Co-Regisseur Azad Safarov, Michaela Braun (Aufsichtsrätin SOS-Kinderdörfer weltweit), Festivalleiter Daniel Sponsel, Christine Kehrer (SOS-Kinderdörfer weltweit), Peider Defilla (B.O.A. Videofilmkunst) und Juror Hans Demmel. Foto: DOK.fest München

"Selten wurde die innige Beziehung zwischen Großmutter und Enkel so poetisch erzählt. Ein zutiefst berührender Liebesfilm, der beispielhaft das Leben von Kindern in Kriegsgebieten veranschaulicht und in seiner Unaufgeregtheit und Ehrlichkeit ein Maximum an Emotionen erzeugt", befand die Jury. Der Preis wurde im Rahmen des 33. Internationalen Dokumentarfilmfestival München (DOK.fest) am 13. Mai 2018 verliehen. Ziel des SOS-Preises ist es, den Blick von Filmemachern und der Öffentlichkeit stärker auf das kulturelle Umfeld zu lenken, in dem Kinder aufwachsen.

Regisseur Wilmont: "Ich bin sehr stolz auf diese Auszeichnung"

"Ganz besonders freue ich mich über den Preis der SOS-Kinderdörfer weltweit. In meinem Film geht es darum, wie sich Kinder in Krisengebieten fühlen. Meiner Meinung nach, ist die Arbeit der SOS-Kinderdörfer weltweit sehr wichtig, denn genau in solchen Krisen- und Kriegsgebieten helfen die SOS-Kinderdörfer Kindern in Not. Deshalb bin ich sehr stolz, dass ich diese Auszeichnung bekommen habe", sagt Regisseur Simon Lereng Wilmont, nachdem er den Dokumentarpreis der SOS-Kinderdörfer weltweit empfangen hat.

Oleg wächst in unmittelbarer Nähe der russisch-ukrainischen Front auf

Der Film zeigt das Leben des 10-jährigen Jungen Oleg, der nur wenige Kilometer von der russisch-ukrainischen Front entfernt bei seiner Großmutter lebt. Der dänische Regisseur Simon Lereng Wilmont erzählt im Film davon, wie es ist, wenn man dem Krieg und Tod sehr nahe ist und veranschaulicht auf eine beeindruckende Weise Olegs Leben und die Auswirkungen des Krieges auf die Menschen in dieser Gegend. Über ein Jahr begleitet der berührende Film den Jungen und zeigt, wie er seine kindliche Unbeschwertheit mehr und mehr verliert, aber trotzig durchhält, getragen von der liebevollen Beziehung zu seiner Großmutter und zu seinen Freunden.

Jury: "Filmisches Meisterwerk"

"Simon Lereng Wilmont ist ein filmisches Meisterwerk gelungen: Schon die Eröffnungsszene versetzt uns mitten ins Kriegsgeschehen in der Ostukraine", befand die Jury, die unter anderem aus Prof. Dr. Heribert Prantl (Mitglied der Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung), Michaela May (Schauspielerin), Hans Demmel (Geschäftsführer n-tv und VPRT-Verbandschef), Dr. Katja Wildermuth (NDR) besteht.
"Der Film hat mich nachhaltig bewegt. Dem Regisseur gelingt es, die Kriegs-Traumatisierung der Protagonisten eindrücklich zu dokumentieren. Er führt uns eine Dynamik vor Augen, die kindliche Entwicklung brutal schädigt", erklärt der Vorstandsvorsitzende der SOS-Kinderdörfer, Dr. Wilfried Vyslozil.

SOS-Dokumentarfilmpreis zum 5. Mal verliehen

Der Dokumentarfilmpreis der SOS-Kinderdörfer weltweit (München) wurde zum 5. Mal verliehen. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert und wird von B.O.A. Videofilmkunst (München) gestiftet. Die SOS-Kinderdörfer weltweit zeichnen mit dem Dokumentarfilmpreis Filmemacher aus, die die unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten der Kinder in ihren Filmen verarbeiten und thematisieren.

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