Moses, das Findelkind von Mombasa

Moses ist ein strammer Kerl. Und das SOS-Kinderdorf Mombasa ist sein Revier, das er täglich durchstreift, immer auf der Suche nach neuen Abenteuern.

 

Liebevoll umsorgt: Aus einem verängstigten Findelkind ist im Kinderdorf ein selbstbewusster Junge geworden.
Im Mai 2008 ist Moses ins Familienhaus Nr. 7 eingezogen. Er war eines der vielen Kinder, die nach den schweren Unruhen in Kenia Ende 2007 auf der Strecke blieben. Die schleppende Auszählung der Stimmen nach der letzten Wahl hatte seinerzeit im ganzen Land zu gewalttätigen Protesten geführt. Es gab Tote, Verletzte und Kinder, die schutzlos zurückblieben. Kinder wie Moses.

Ein Passant hatte den kleinen Jungen im Januar 2008 in einem Vorort von Mombasa entdeckt und in ein Waisenhaus gebracht. Dort blieb das Kind ganze fünf Monate, ohne dass sich Verwandte meldeten. An seinen Namen konnte sich der verängstigte Junge nicht erinnern, und im Waisenhaus hatte niemand die Zeit, sich um ihn zu kümmern oder ihm auch nur einen Namen zu geben.

Moses lernt allmählich, Menschen zu vertrauen

Das änderte sich am 28. Mai 2008 schlagartig: An diesem Tag kam Moses ins SOS-Kinderdorf Mombasa. In der Familie von SOS-Mutter Flaviana fand er nicht nur ein neues Zuhause, sondern bekam von Rebecca, einer seiner Schwestern, auch gleich einen Namen verpasst: Moses. Flaviana hatte ihren Kindern kurz zuvor die Geschichte des biblischen Moses erzählt, und Rebecca war begeistert davon, ein Kind wie Moses zum Bruder zu bekommen. Da Moses das jüngste der Kinder in Haus Nr. 7 ist, wird er von allen besonders liebevoll umsorgt. Und Moses, um den sich so lange niemand gekümmert hat, genießt das sichtlich.

 


Mit viel Schwung hoch hinaus: Kenianische SOS-Kinder auf der Schaukel im Kinderdorf - Fotos: Patrick Wittmann
Noch hat Moses mit einigen Sprachschwierigkeiten zu kämpfen. Aber er ist wissbegierig und lernt mit jedem Tag etwas dazu. Immer an seiner Seite ist die vierjährige Rebecca, die Moses gerne neue Worte beibringt. Und auf eine Sache ist Moses besonders stolz: Er kann einen Stift schon so halten, wie man es zum Schreiben braucht. Moses ist überzeugt davon, dass er jetzt für den Kindergarten gerüstet ist.

Irgendwann im letzten Jahr tauchte Moses’ Geburtsurkunde auf. Darin standen ein Name und ein Geburtsdatum. Doch zumindest an seinem offiziellen Namen zeigt Moses bislang wenig Interesse: Er hat doch schon einen Namen!

Damit Kinder wie Moses auch künftig ein liebevolles Zuhause finden, steht ab Sommer 2009 eine Komplettsanierung das SOS-Kinderdorfes Mombasa an. Moses wartet schon gespannt auf den Beginn der Bauarbeiten.

 

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