Ein liebevolles Zuhause für Mouna

Mouna lebt in Uganda. Dort tobte jahrzehntelang ein verheerender Bürgerkrieg, der tiefe Spuren hinterlassen hat. Tausende Familien verloren ihre Heimat. Viele Eltern - erschüttert von dem Kriegsgräuel – konnten sich nicht mehr ausreichend um ihre Kinder kümmern, weil sie selbst nicht weiter wussten.


Schwerer Start ins Leben: Mouna wuchs auf der Straße auf. Foto: Joris Lugtigheid

Auch Mouna lebte seit ihrem zweiten Geburtstag mit ihrer Mutter auf der Straße. Die vom Bürgerkrieg schwer traumatisierte Frau ließ ihr Mädchen schließlich zurück. Sie konnte ihr Kind nicht versorgen.

Ab da musste Mouna allein überleben: ohne Mutter, ohne Vater, ohne Zuhause und ohne Zukunft. Sie übernachtete in Hauseingängen, schloss sich anderen Straßenkindern an und bettelte um Essen. Tag und Nacht fürchtete sie um ihr Leben. Mouna war bereits allen existenziellen Nöten ausgesetzt in einem Alter, in dem die Kinder bei uns gerade in den Kindergarten kommen.

Zum Glück musste sie dieses Leben nicht lange fristen: Eine Sozialarbeiterin fand das Kind in einem Unterschlupf an einer Hauptstraße: „Sie hatte Angst vor mir und weinte, als ich mich ihrer annahm, sie vertraute nichts und niemandem“, erzählt die Sozialarbeiterin.

Endlich ein Zuhause


Im SOS-Kinderdorf Gulu hat Mouna Liebe und Geborgenheit gefunden. Foto: Joris Lugtigheid

Mouna wurde im SOS-Kinderdorf Gulu aufgenommen. Hier hat sie nicht nur Schutz, sondern ein richtiges Zuhause gefunden. Sie wächst bei einer SOS-Mutter auf, die sie liebt und Geschwistern, die sich um einander kümmern.

In ihrer neuen Familie bekommt sie alles, was sie zum Leben braucht: Liebe, Geborgenheit, medizinische Versorgung und Schulbildung. An ihre Vergangenheit kann Mouna sich nicht erinnern, auch wenn sie sie für immer begleiten wird. Doch dank ihrer SOS-Familie ist Mouna ein gesundes, fröhliches Mädchen geworden, das ihren Mitmenschen vertraut.

Mouna ist heute der fröhliche Mittelpunkt ihrer SOS-Kinderdorffamilie: Als große Schwester hilft sie den jüngeren Kindern bei den Hausaufgaben oder baut mit ihnen stundenlang Städte aus Bauklötzen. Der Blick in die Zukunft ängstigt sie nicht: Mouna hat heute bereits die Grundschule abgeschlossen, sie wird weiter lernen und zu einer selbstständigen Frau heranwachsen.

 

Helfen Sie Kindern wie Mouna!

Als SOS-Pate können Sie ein Schicksal ändern. Schenken Sie Kindern wie Mouna eine glückliche Zukunft!

 

Hintergrund: Uganda

Uganda hat in den vergangenen Jahren bedeutende Fortschritte im Kampf gegen Armut und HIV/Aids erzielt. Hoffnung macht auch die Waffenruhe, die seit 2006 im Bürgerkriegsgebiet im Norden herrscht. Dennoch: Uganda ist nach wie vor eines der ärmsten Länder der Welt, gezeichnet von den Folgen der Aids-Epidemie und einem jahrzehntelangen Bürgerkrieg. Darunter leiden vor allem auch die Kinder!

  • In Uganda ist etwa jedes achte Kind ein Waisenkind. Schätzungsweise 2 Millionen Mädchen und Jungen haben keine Eltern mehr, etwa die Hälfte davon sind Aids-Waisen.
  • Jedes fünfte Kleinkind ist unterernährt.
  • Die Kindersterblichkeit ist äußerst hoch (66 Sterbefälle/1000 Geburten). Krankheiten wie Malaria, Durchfall, Lungenentzündung und Aids fordern die meisten Kinderleben.
  • Jedes zehnte Kind im Grundschulalter besucht keine Schule.

Heute ist Mouna (links) ein fröhlicher und aufgeweckter Teenager. Foto: Mariantonietta Peru

Das erste SOS-Kinderdorf in Uganda entstand in Kakiri und nahm im Sommer 1991 die ersten Waisenkinder auf. Heute gibt es in Uganda insgesamt vier SOS-Kinderdörfer. Zu den Dörfern gehören auch zwei SOS-Kindergärten und eine SOS-Jugendeinrichtung. Weiterhin bestehen eine SOS-Hermann-Gmeiner-Schule sowie zwei Sozial-/Medizinische Zentren.

Das SOS-Kinderdorf Gulu, in dem Mouna aufwächst, entstand während des Bürgerkriegs aus einem SOS-Nothilfeprogramm für Flüchtlingskinder. Aus der Nothilfe sind das SOS-Kinderdorf und das SOS-Sozialzentrum hervorgegangen. Im SOS-Kinderdorf Gulu haben Kriegswaisen ein neues Zuhause gefunden. Im SOS-Sozialzentrum wurden zunächst vor allem Flüchtlingsfamilien und ehemalige Kindersoldaten von SOS-Sozialarbeitern betreut. Heute richtet sich das Programm an bedürftige Familien.

 

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