Ein europäisches Friedensprojekt im Sommer

Im SOS-Feriendorf in Italien verbringen SOS-Kinder aus ganz Europa ihre Sommerferien

Jahr für Jahr verbringen Kinder aus den europäischen SOS-Kinderdörfern ihren Sommer am Caldonazzo-See in Italien. Sie leben miteinander über Grenzen hinweg. Hier wird nicht groß über Toleranz gesprochen, sie wird gelebt! Und dabei entstehen schon mal Freundschaften fürs Leben.

Im SOS-Feriendorf am Caldonazzo-See verbringen jedes Jahr Tausende SOS-Kinder aus ganz Europa ihre Sommerferien. Foto: SOS-Archiv

Etwas Vergleichbares gibt es kein zweites Mal: Seit über 60 Jahren verbringen Kinder und Jugendliche aus den SOS-Kinderdörfern in ganz Europa ihren Sommer im SOS-Feriendorf am italienischen Caldonazzo-See. Auch in diesem Jahr werden wieder 1300 Teilnehmer erwartet.

Miteinander Grenzen überwinden

Caldonazzo, das sind unzählige kleine Geschichten von ersten Lieben, Geheimbunden und Freundschaften. Caldonazzo, das ist ein großes Friedensprojekt, denn in der persönlichen Begegnung vergessen die Kinder schnell ihre Scheu oder Skepsis. Wenn der Fremde im Zelt nebenan schläft, beim Schwimmen, Basteln und Wandern dabei ist, dann ist er bald nicht mehr der Fremde, sondern vielleicht sogar ein guter Freund.

So wie bei Jovan: Samer, Adnan und Mirko aus einem bosnischen SOS-Kinderdorf spielten Fußball gegen eine andere Mannschaft und es fehlte ein Mitspieler, Jovan aus Serbien sprang ein. Es dauerte eine Minute, bis er den Ball eroberte, zwei gegnerische Spieler ausspielte und den Ball zu Samer passte. Samer schoss und traf das Tor. Jubel, Umarmungen, das Eis war gebrochen.

Allerbeste Freunde

Im SOS-Feriendorf in Norditalien kommen jährlich Tausende Kinder aus ganz Europa zusammen. Foto: Alexander Gabriel

Danach war Jovan praktisch nur noch bei den Bosniern zu finden. Mit seiner Lebensfreude und Ausstrahlung war er bald so etwas wie ein Star. Wenn er sprach, hörten die anderen zu, wenn er Hunger bekam, hatten die anderen auch Hunger und wenn er müde wurde, gingen alle ins Bett. Von dem historischen Konflikt der beiden Nationen ließen sich die Kinder nicht beeindrucken. Auch dass Jovan eine leichte geistige Behinderung hatte, spielte keine Rolle. Manche wussten es und vergaßen es zum Teil auch wieder. "Jovan ist mein allerbester Freund", sagte Samer. Und Adnan weinte, als er sich von Jovan verabschieden musste.

In den folgenden Monaten gingen viele E-Mails und kleine Nachrichten hin und her, bis es endlich wieder soweit war: Ein neuer Sommer in Caldonazzo begann.

 

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