Eigentlich wäre es Winfried Mainz lieber gewesen, man hätte aus seinem Engagement für die
SOS-Kinderdörfer keine große Sache gemacht. Doch dann haben ihm seine kleinen Enkelinnen Johanna und Maria dazwischengefunkt. Die beiden ernteten nämlich mit ihrer Aktion für die SOS-Kinderdörfer so viel Applaus, dass auch Herr Mainz nicht mehr umhin konnte, uns von seinem Engagement mehr zu erzählen.
Im vergangenen Dezember feierte Winfried Mainz seinen 70. Geburtstag. Mehr als 100 Gäste hatte er in ein angemietetes Vereinsheim in seinem Wohnort Lorch geladen. Auf den Einladungen formulierte Herr Mainz auch einen seiner Geburtstagswünsche: Statt Geschenke für ihn zu kaufen, sollen seine Gäste für die Arbeit der SOS-Kinderdörfer spenden. Eine Bitte, die der gelernte Landwirt auch schon zu seinem 60. Geburtstag an seine Gratulanten herangetragen hatte.
Auch die Enkelinnen Maria und Johanna wussten vom Wunsch des Großvaters und wollten ihm eine Freude machen. Also überlegten die Fünf- und Achtjährige, wie sie etwas Geld zum Spenden zusammenbekommen könnten. In ihrem Garten kam ihnen die Idee, einfach ein paar Steine zu sammeln und anschließend zu verkaufen. Sie beluden also einen Bollerwagen mit den schönsten Feldsteinen, die sie finden konnten, und machten sich auf den Weg. Maria und Johanna zogen ihren Handwagen quer durch ihren Wohnort Patersberg und erzählten allen von ihrem Plan: "Wir verkaufen Steine für einen guten Zweck", erklärten die selbstbewussten Mädchen den Dorfbewohnern.
Als die beiden Schwestern dann am Geburtstag ihrem Opa die Einnahmen präsentierten, die sie mit den Steinen gemacht hatten, war der natürlich mächtig stolz. "Ich habe mich riesig gefreut und später vor der ganzen Gesellschaft erzählt, was sich die Mädchen ausgedacht hatten", erinnert sich Winfried Mainz. Auch die Gäste waren von Marias und Johannas Idee angetan und spendeten ordentlich Applaus.
Wenn Herr Mainz von seinen Enkelinnen erzählt, kommt er unweigerlich auch darauf zu sprechen, weshalb er an seinem Geburtstag um Spenden für die SOS-Kinderdörfer gebeten hat. "Ich habe insgesamt acht Enkel und alle sind kerngesund. Es geht ihnen richtig gut. Da muss ich einfach daran denken, dass es auch andere Kinder gibt, bei denen vieles im Argen liegt", sagt Mainz und ergänzt: "Ich bin einfach dankbar für meine gesunden Enkel."
Wenn Sie jemanden als Spender der Woche vorschlagen möchten, schreiben Sie bitte an: simone.kosog@sos-kd.org