Konsulin singt für SOS-Kinderdörfer in Lettland

Mit dem Hobby einen Beitrag für SOS leisten", dafür entschied sich Sabine Sommerkamp. Mit einer CD sorgt sie für eine Überraschung.

 

Die Honorarkonsulin, selbst Mutter eines 21-jährigen Sohnes, besuchte in Riga eine alleinerziehende Mutter mit sieben Kindern.

Als Künstlerin hat sich die Hamburger Honorarkonsulin der Republik Lettland, Dr. Sabine Sommerkamp-Homann, literarisch schon in jungen Jahren einen Namen gemacht – sie ist mehrfache Literaturpreisträgerin, vor allem bekannt durch ihre Haiku-Dichtung – musikalisch ist sie bislang jedoch nicht in Erscheinung getreten. Sie ist Senatorin h.c. der Lettischen Kulturakademie in Riga und leitet seit 15 Jahren das Honorarkonsulat, viele Jahre war die promovierte Literaturwissenschaftlerin als Stellvertretende Konzernsprecherin der Beiersdorf AG tätig. Der Wunsch, die SOS-Kinderdörfer in Lettland zu unterstützen, deren Arbeit sie seit 1997 mit Interesse begleitet, hat sie veranlasst, eigene, zwischen 2009 und 2011 entstandene Studioaufnahmen zu einem CD-Album zusammenzustellen, das am 1. Juli bei Whiterock Records erschienen ist: Sabine Sommerkamp „Back in Time – Songs from the 1930s to the `60s“. Es enthält US-amerikanische Songs, die zu Evergreens wurden. Den Reinerlös aus dem Verkauf der CD  hat die Konsulin für die SOS-Kinderdörfer in Lettland bestimmt.

 

Inspiration durch SOS-Kunststück

„Mit meiner künstlerischen Arbeit möchte ich dazu beitragen, dass Geld in die wertvolle Arbeit von SOS in Lettland fließt. Auch hoffe ich, mit diesem Beispiel andere zu ermutigen, etwas Entsprechendes zu tun“, erklärt Dr. Sabine Sommerkamp-Homann.

Die Idee kam der Diplomatin bei der Live-Auktion SOS-Kunststück vor zwei Jahren in Hamburg. „Bei der Versteigerung von Kunstwerken habe ich gesehen, was sich durch künstlerische Arbeit erreichen lässt und wie das andere Menschen begeistern kann.“ Prof. Dr. Dr. h.c. Hermann Rauhe, Ehrenpräsident der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, lobt die hohe Professionalität und musikalische Ausstrahlung der Künstlerin. Er und andere Musikexperten ermutigten die Konsulin, eine Auswahl ihrer Studioaufnahmen zu einer CD zusammenzustellen und zu veröffentlichen. „Es sind 17 überwiegend US-amerikanische Songs der 30er bis 60erJahre, von Komponisten wie Cole Porter, Henri Mancini, Jule Styne, Antonio Carlos Jobim, Pablo Beltrán Ruiz, Victor Young und anderen, gesungen von mir im Stil der damaligen Zeit und begleitet vom originalgetreuen Orchestersound. Eine wunderschöne, leichte Musik, die zur Zeit eine Renaissance erfährt“, erläutert die Konsulin.

 

Auch mit dem neuen Staatspräsidenten des Republik Lettland, S. E. Andris Berzins, traf sich Dr. Sabine Sommerkamp-Homann, zum Gespräch - Foto: Honorarkonsulat der Republik Lettland

Studio-Aufnahmen im Land der Lieder

Und es gibt auch einen Bezug zu Lettland, das als Land der Lieder mit großer Musiktradition gilt. Zwei Lieder der CD sind im Studio in Riga mit dem lettischen Vokalensemble „Framest“ aufgenommen worden. Nicht nur von lettischer Seite gab es großes Lob, auch die Fangemeinde in Hamburg wächst. So würdigt der Musikwissenschaftler und Grammy-Preisträger Prof. Dr. Steven E. Paul „das warme, tiefe und sanfte Timbre der Stimme Sommerkamps“ und Jo Brauner, langjähriger Chefsprecher der ARD-Tagesschau, urteilt begeistert: „Man hört ad hoc, was sich für eine Könnerin hinter den sehr unterschiedlichen Interpretationen der Lieder  und Chansons verbirgt“, in einigen Fällen sei sie sogar „besser als jene Interpreten, die das Lied bekannt machten.“

Überzeugt von SOS

Über die Arbeit der SOS-Kinderdörfer hat sich Sabine Sommerkamp-Homann vor Ort informiert, so auch wiederum bei ihrem Lettland-Besuch im Juli. Sie besuchte das dortige Büro, sprach mit Mitarbeitern der SOS-Familienhilfe in Riga, das als Anlaufstelle für Familien mit sozialen Problemen dient. „Die versierte und verantwortungsbewusste Arbeit des SOS-Teams hat mich beeindruckt. Durch professionelle Beratung und Betreuung können wirtschaftliche und soziale Probleme der Familien gelöst werden. Die sozialen Netzwerke der Familien werden gestärkt“, sagt Dr. Sommerkamp-Homann. Sie besuchte auch eine Familie, die im Rahmen der SOS-Familienhilfe unterstützt wird. Dort ist die 37-jährige Mutter alleinerziehend und sorgt für sieben Kinder. Ihre älteste, gleichfalls ledige Tochter ist mit 18 Jahren selbst Mutter eines zweijährigen Kindes. Die Konsulin: „Durch die Betreuung von SOS ist von außen Halt geboten. Bis vor kurzem hatte die Familie in einem Raum gelebt, ohne Küche, ohne WC. Durch SOS hat die Familie einen würdigen Wohnraum erhalten: drei Zimmer, Bad und Küche. Die Mutter wird beraten, wie sie mit Geld besser auskommt. Für die Kinder werden Aktivitäten angeboten. Es wird darauf geachtet, dass die Kinder zur Schule gehen. Daraus erwachsen andere Zukunftsperspektiven. Die Familie hat das Gefühl, nicht allein gelassen zu sein.“

Weitere Infos finden Sie auch auf der Website: www.sabine-sommerkamp.de

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