Neues Zuhause für Flüchtlingskinder

Villacher Familie spendet jungen Flüchtlingen ein Zuhause

Elisabeth Mayr und ihr Bruder Helmut haben ein Haus im österreichischen Villach erworben und stellen es den SOS-Kinderdörfern für ihre Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen zur Verfügung.


Ein ganzes Haus für minderjährige Flüchtlinge - diese großzügige Spende kam von Elisabeth Mayr und ihrem Bruder Helmut. Die ersten Flüchtlingskinder sind bereits eingezogen. Foto Stadt Villach

Elisabeth Mayr strahlt, wenn sie von ihrem Projekt für junge Flüchtlinge erzählt. "Es freut mich wirklich sehr, dass sich alles so gut entwickelt hat", sagt die 56-Jährige. Diese Entwicklung begann mit einem einfachen Entschluss. "Wir möchten etwas tun", haben sich Elisabeth Mayr und ihr Bruder Helmut gesagt. Schnell war für die Geschwister klar, dass sie mit ihrem Engagement dazu beitragen wollen, eine gute Wohnsituation für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in ihrer Gemeinde Villach zu schaffen. Denn an kleineren Unterkünften, in denen die oft traumatisierten Jugendlichen ein Zuhause finden, fehlt es in Kärnten. So entschieden die Geschwister über die eigene Familienstiftung eine passende Immobile zu erwerben.

Auf die SOS-Kinderdörfer wurde Elisabeth Mayr durch einen Zeitungsartikel aufmerksam, in dem es auch um das SOS-Engagement für Flüchtlinge ging. Sie kontaktierte den örtlichen SOS-Verein über Facebook und setzte damit den Beginn der Zusammenarbeit. "Das Engagement der Familie Mayr ist großartig. Es hilft uns sehr bei unserer Arbeit mit den jungen Flüchtlingen", sagt Maria-Theresia Maschke, SOS-Kinderdorf-Leiterin Klagenfurt.


Die großzügige Spenderin Elisabeth Mayr (rechts) und Maria-Theresia Maschke, Leiterin des SOS-Kinderdorfs in Klagenfurt. Foto E. Mayr

Für  Elisabeth Mayr ist die Zusammenarbeit eine Erleichterung. Denn um ein solches Haus als Einrichtung für junge Flüchtlinge nutzen zu können, müssen einige Auflagen erfüllt werden. Zudem braucht es einiges an Know-How, um den Ankommenden eine gute Integration zu ermöglichen. "SOS kümmert sich hier sehr professionell", so Mayr. Die Stadt Villach steht voll und ganz hinter dem Projekt: "Es gab nur positive Stimmen", erzählt Elisabeth Mayr. Die ersten jungen Flüchtlinge sind gerade eingezogen. Insgesamt 15 Kinder und Jugendliche werden bald in dem rund 300 Quadratmeter großen Haus wohnen. Sozialpädagogen unterstützen sie dabei in der neuen Umgebung klar zu kommen und Fuß zu fassen.

Für Elisabeth Mayr erfüllt sich mit dem Projekt ein lang gehegter Wunsch. Als Jugendliche wollte sie gerne in der Entwicklungshilfe arbeiten. Der Plan war damals, nach der Ausbildung zur Physiotherapeutin im Ausland mit Kindern zu arbeiten. Doch als sie noch während der Ausbildung ihr erstes eigenes Kind bekam, änderte sich der Plan verständlicherweise. Dass sie heute eine Art Entwicklungshilfe im eigenen Land leisten kann, macht sie zufrieden: "Das ist wirklich sinnstiftend."

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