"All die Kinder, die dort wohnen!"

Warum Bernd Klein-Reesink nicht aufhören kann zu helfen

Wenn Bernd Klein-Reesink vom Spenden spricht, dann erzählt er gerne von seiner kleinen engagierten Grundschule aus dem Salzbergener Stadtteil Holsten-Bexten in Niedersachsen und den zahlreichen Privatpersonen, Gruppen, Vereinen, Kirchen und Firmen. "Viele helfen dort mit!" Und fast vergisst der ruhige Mann in aller Bescheidenheit sich selbst. Dabei war er es, der damals, vor inzwischen 16 Jahren, sagte: Warum nicht auch etwas für die SOS-Kinderdörfer tun?


150-Kilometer-Wanderung zugunsten der SOS-Kinderdörfer: Bernd Klein-Reesink mit seinen Grundschülern
Zu diesem Zeitpunkt gab es unter dem Namen "Niedersachsen-Aktion" bereits zahlreiche kleine und große Initiativen für die SOS-Kinderdörfer, angeregt und angefeuert von dem Lehrer Franz Rosen. Als Bernd Klein-Reesink nun mal wieder einen Artikel über Rosen in der Zeitung las, trug er die Begeisterung weiter in seine Schule, machte Pläne, schlug vor: Wie wäre es, wenn wir unsere große Wanderung für die SOS-Kinderdörfer ausrichten? Alle zwei Jahre starteten die Grundschüler zu einer 150-Kilometer-Wanderung, von Salzbergen bis nach Papenburg, von Süd nach Nord durch das ganze Emsland. Nun begannen die Schüler, nach Sponsoren zu suchen, Eltern, Nachbarn oder Verwandten, die Kilometer-Geld zahlen sollten - zum Wohle der SOS-Kinderdörfer. Das funktionierte!

Es klappte so gut, dass sich Bernd Klein-Reesink bald an ein Ziel heranwagte, dass ihm zu diesem Zeitpunkt eigentlich "ungeheuerlich" erschien: Zusammen mit seinen Mitstreitern wollte er ein ganzes SOS-Familienhaus finanzieren, das Haus Salzbergen. Von den SOS-Kinderdörfern war er da schon längst überzeugt. "Das Konzept ist einfach und sehr wirksam", sagt Bernd Klein-Reesink, der selbst Vater von vier Kindern ist. "Da spielt auch Dankbarkeit eine gewisse Rolle", sagt er in seiner bodenständigen, ehrlichen Art.


Beeindruckende Bilanz zum 30. Jubiläum: Jedes Pappschild steht für ein SOS-Familienhaus, das durch die Niedersachsen-Aktion finanziert wurde.

"Das ging nahe!"

Nun also ein ganzes Haus. Der Rektor machte Werbung und immer mehr Menschen und Vereine schlossen sich an, Monat für Monat, Jahr für Jahr wuchs die Spendensumme. Und irgendwann hatten es die Salzbergener geschafft: In Inhambane, Mosambik, wurde "ihr Haus" gebaut; 2008 wurde das Dorf feierlich eröffnet. Bernd Klein-Reesing freute sich, war stolz – und machte weiter! Seit vier Jahren ist er nun schon in Rente, aber in Bezug auf die Spendenaktion bleibt er Ansprechpartner, organisiert, lenkt und ist froh, ebenso begeisterte Mitstreiter zu haben: Das gesamte Kollegium und die Eltern tragen das ins Schulprogramm aufgenommene Engagement mit, und auch die neue Schulleiterin, eine seiner ehemaligen Schülerinnen, ist mit dem SOS-Virus infiziert. Im Oktober wird die Grundschule ein großes Herbstfest veranstalten, das unter dem Motto "Mexiko" stehen wird, denn in Mexiko-Stadt soll bald das "Haus Holsten-Bexten" stehen, für das Bernd Klein-Reesing nun also sammelt. Dass er sein Engagement irgendwann beenden wird, kann sich der ehemalige Rektor nicht vorstellen: "Von den SOS-Kinderdörfern geht eine Faszination aus. Wenn man einmal mit der Hilfe begonnen hat, kann man und möchte man nicht mehr damit aufhören", sagt er bestimmt.

Als die Niedersachsen-Aktion vor zwei Jahren ihr 30. Jubiläum feierte, hat Bernd Klein-Reesing alle 54 Häuser, die bisher finanziert worden waren, auf großen Pappen nachgebildet. Als dann 54 Kinder diese Pappen präsentierten, sei das ein großer Moment gewesen: zu sehen, wie weit der Einsatz schon getragen hat. "Das ging nahe!", sagt Bernd Klein-Reesink. "Ich hatte nicht nur die liebenswerten Jugendlichen aus dem Kinderdorf Maputo in Mosambik unmittelbar vor Augen, die mit ihrem Auftreten die Gäste der Jubiläumsfeier beeindruckten, sondern stellte mir auch die vielen Kinder vor, die in diesen 54 Häusern leben!"

Wenn Sie jemanden als Spender des Monats vorschlagen möchten, schreiben Sie bitte an: simone.kosog@sos-kd.org

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