20. Dezember 2014 | NEWS

Elfenbeinküste: Erneuerung in Abobo-Gare

Das älteste SOS-Kinderdorf Afrikas geht neue Wege

Bei der Erneuerung des SOS-Kinderdorfs Abobo-Gare setzt SOS verstärkt auf Vernetzung, um die SOS-Kinder bestmöglich zu fördern. Gleichzeitig sollen die Lebensbedingungen der Menschen in der Gemeinde verbessert werden. Ein Modell für die künftige SOS-Arbeit.


Um benachteiligte Familien wirkungsvoll zu unterstützen, baut SOS in Abobo Gare sechs Brunnen.
Es wird gebaut in Abobo-Gare. Flores Haus hat ein neues Dach bekommen. Sie wohnt mit ihren vier Kindern im Stadtteil Sagbe, in dem Armut und Kriminalität zum Alltag gehören. Flores Ehemann ist im Bürgerkrieg gestorben. In ihrer winzigen Baracke haben sie und ihre Kinder gerade so Platz zum Schlafen. Wenn es regnete, räumte sie ihre wenigen Besitztümer in die eine Ecke, die halbwegs trocken blieb. Flore verdiente kein Geld, ihre Kinder gingen nicht zur Schule. Dann ermöglichte SOS den Kindern den Schulbesuch. Flore bekam eine Nähmaschine, mit der sie kleine Dinge herstellt und auf dem Markt verkauft – und ihr Dach wurde repariert.

SOS-Familien ziehen in die Stadt

Die Sozialprogramme sind Teil des großen Netzwerks der SOS-Arbeit in der Millionenstadt Abobo-Gare in Côte d'Ivoire (Elfenbeinküste): Auch das 1969 gebaute SOS-Kinderdorf, das älteste in Afrika, wird derzeit erneuert. Einige der Häuser werden außerhalb des Kinderdorfs in der Stadt entstehen. So rückt SOS in die unmittelbare Nähe zu Familien, die Unterstützung brauchen; und Kinder und Jugendliche aus dem Kinderdorf lernen, sich im städtischen Umfeld zurechtzufinden. Anderen SOS-Kindern, die zu ihren leiblichen Eltern zurückkehren könnten, hilft SOS dabei und unterstützt die Angehörigen, künftig gut für ihre Kinder zu sorgen. Immer geht es darum, für jedes Kind den besten Platz zu finden und den Kinderdorf-Gedanken heutigen Herausforderungen anzupassen.

SOS baut in Abobo Gare sechs Brunnen

Um viele benachteiligte Familien wirkungsvoll zu unterstützen, hat SOS in Abobo Gare sechs Brunnen gebaut. Vor allem Frauen und Mädchen legen oft weite Wege zurück, um Trinkwasser zu holen. Statt zur Schule gehen zu können, müssen die Kinder beim Wasserschleppen helfen. Mädchen werden dabei immer wieder überfallen. Die Brunnen in ihrer Nachbarschaft verändern ihr Leben. SOS-Mitarbeiter haben die Anwohner geschult, die Brunnen selbst zu warten. Oft braucht es nur eine erste Unterstützung, damit sich Dinge ändern. Wie im Fall von Flore und ihren Kindern: Flores Geschäfte laufen inzwischen so gut, dass sie nun plant, weitere Nähmaschinen zu kaufen und ein oder zwei Angestellte zu beschäftigen.

 

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