16. April 2018 | NEWS

DOK.fest 2018

SOS-Dokumentarfilmpreis für dänisches Dokudrama “The Distant Barking of Dogs“

Der SOS-Dokumentarfilmpreis geht in diesem Jahr an den bewegenden Dokumentarfilm “The Distant Barking of Dogs“. Der Film zeigt das Leben des 10-jährigen Jungen Oleg, der nur wenige Kilometer von der russisch-ukrainischen Front entfernt mit seiner Großmutter wohnt.

 

„Dem Regisseur Simon Lereng Wilmont gelingt ein filmisches Meisterwerk. Ein Film, der ganz ohne Effekthascherei auskommt und zutiefst berührend das Leben von Kindern in Kriegsgebieten veranschaulicht“, befand die Jury. Der Preis wird im Rahmen des 33. Internationalen Dokumentarfilmfestival München (DOK.fest) am 12. Mai verliehen.

Der dänische Regisseur Simon Lereng Wilmont hat mit “The Distant Barking of Dogs“seinen dritten langen Dokumentarfilm gedreht.

„Ich freue mich sehr, dass die SOS-Kinderdörfer diesen Film auszeichnen. Es ist eine große Ehre für mich, den Preis einer Hilfsorganisation zu erhalten, die auch den Kindern und Familien im Krisengebiet in dieser schwierigen Zeit beisteht“, sagt Regisseur Simon Lereng Wilmont mit Blick auf die Arbeit der SOS-Kinderdörfer in der Ukraine. „Mich faszinierte vor allem die enge Beziehung des Jungen zu seiner Großmutter. Durch ihre Liebe schafft es die Großmutter die große, böse Welt von Oleg fernzuhalten. Nur so kann er lange Zeit Kind sein.“

Ein Film, der zutiefst berührt

Die Jury, die unter anderem aus Prof. Dr. Heribert Prantl (Mitglied der Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung), Michaela May (Schauspielerin), Hans Demmel (Geschäftsführer n-tv und VPRT-Verbandschef), Dr. Katja Wildermuth (NDR) besteht, lobte vor allem die unaufgeregte Kameraführung. „Dadurch bewegt sich der Zuschauer durchgängig auf Augenhöhe mit dem kleinen Oleg. Die Kamera ist nahe genug, um mitfühlen zu können. Aber auch weit genug weg, um den Überblick nicht zu verlieren“, heißt es in der Jurybegründung.

Zum Anhören: Interviews mit Jurymitgliedern

Michaela May:

Prof. Dr. Heribert Prantl:

SOS-Dokumentarfilmpreis wird zum 5. Mal verliehen

“The Distant Barking of Dogs”. Der Film begleitet ein Jahr lang einen 10-jährigen Jungen, der mit seiner Großmutter im Krisengebiet an der russisch-ukrainischen Grenze lebt.

„Der Film hat mich nachhaltig bewegt. Dem Regisseur gelingt es, die Kriegs-Traumatisierung der Protagonisten eindrücklich zu dokumentieren. Er führt uns eine Dynamik vor Augen, die kindliche Entwicklung brutal schädigt“, erklärt der Vorstandsvorsitzende der SOS-Kinderdörfer, Dr. Wilfried Vyslozil.

Der Dokumentarfilmpreis der SOS-Kinderdörfer weltweit (München) wird zum 5. Mal verliehen. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert und wird von B.O.A. Videofilmkunst (München) gestiftet. Die SOS-Kinderdörfer weltweit zeichnen mit dem Dokumentarfilmpreis Filmemacher aus, die die unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten der Kinder in ihren Filmen verarbeiten und thematisieren.
 

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