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Notstand in Namibia ausgerufen
Auch in Namibia ist die Situation dramatisch. Das Land erleidet gerade die schlimmste Dürre seit 90 Jahren, 500.000 Menschen sind vom Hunger bedroht. Die Regierung hat den Notstand ausgerufen. Leonard Diergaardt, Leiter der SOS-Kinderdörfer Namibia, hat die schlimmsten Befürchtungen: "Ich glaube nicht, dass sich die Situation schnell verbessern wird. Selbst, wenn sich die Landwirtschaft erholen sollte, werden die Menschen hier noch bis ins nächste Jahr unter den Folgen der Dürre leiden."
In Eswatini sind allein in der Region Lubombo 150.000 Kinder vom Hunger betroffen. Die Menschen haben ihre Ernten sowie einen Großteil ihres Tierbestands verloren. Viele Brunnen und Wasserstellen sind vertrocknet. "Die Familien greifen zu extremen Überlebensstrategien und schränken ihre Mahlzeiten stark ein. Viele Kinder essen nur noch einmal pro Tag, auch Schulen können oft kein Essen mehr anbieten", sagt Loretta Mkhonta, Leiterin der SOS-Kinderdörfer in Eswatini. Verdrecktes Wasser würde zudem bei vielen Jungen und Mädchen Durchfall und Magenprobleme hervorrufen. In der Not würden viele Farmer in die Städte zum Arbeiten gehen und die Kinder alleine und ohne Schutz zurücklassen. Loretta Mkhonta befürchtet: "Wir rechnen damit, dass es noch schlimmer wird."
Unterernährte Kinder in Sambia
40 Prozent aller Kinder in Sambia sind bereits heute unterernährt. Es versiegen immer mehr Brunnen, sodass auch der Zugang zu Wasser zu einem immer größeren Problem wird.
In Lesotho ist ebenfalls eine halbe Million Menschen betroffen. Hunger und Armut zwingt immer mehr Mädchen und Frauen in die Prostitution.
In Malawi und Mosambik leiden immer noch Millionen Menschen an den Folgen des Zyklon "Idai", der ganze Landstriche verwüstet hat, gleichzeitig sind große Teile der beiden Länder von Dürre betroffen. Auch hier häufen sich die Extreme – mit vernichtenden Überschwemmungen und Stürmen auf der einen und ungewöhnlichen Trockenperioden auf der anderen Seite. Smart Namagonya, Leiter SOS Malawi, sagt: "Auf den Märkten werden zwar Lebensmittel angeboten, aber die Preise sind zum Teil um das Doppelte gestiegen. Die meisten Menschen können sich das nicht leisten."
SOS-Kinderdörfer im südlichen Afrika aktiv
Die SOS-Kinderdörfer helfen Kindern und Familien in den betroffenen Ländern seit Jahrzehnten. Ziel ist es, sie dauerhaft zu stärken. Im Zuge des Klimawandels werden Familien auch dabei unterstützt, neue Anbaumethoden zu entwickeln und ihre Landwirtschaft an die veränderten Bedingungen anzupassen.
Quellen: WFP, UN, FAO
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