14. Dezember 2022 | NEWS

Rückblick auf ein Jahr großer Krisen und kleiner Lichtblicke

Das Jahr 2022 im Schnelldurchlauf

Ukraine-Krieg, Wirtschaftskrise in Sri Lanka, Umweltkatastrophen, Hungersnot in Ostafrika – wir blicken zurück auf ein Jahr voller Krisen, die die Welt erschütterten. Auf 12 Monate, die dank Ihrer Hilfe aber auch Lichtblicke aufweisen.

Januar 2022

Nach längsten Schulschließungen weltweit: Schulen in Uganda öffnen wieder 

83 Wochen – so lange waren die Schulen in Uganda aufgrund der Corona-Pandemie ganz oder teilweise geschlossen. Damit ist das ostafrikanische Land weltweit trauriger Spitzenreiter. Gerade für die mittellose Bevölkerung war weltweit die Schließung der Schulen eine Katastrophe, da ihnen die Möglichkeiten des digitalen Unterrichts verwehrt blieben. Die SOS-Kinderdörfer unterstützten mit digitalen Geräten und Schulmaterial, so gut es ging. 

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Februar 2022

Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine am 24. Februar 

Am 24. Februar 2022 beginnt Russland eine umfassende Invasion in die Ukraine. Im Land wird das Kriegsrecht verhängt. In der Stadt Stanytsia Luhanska, wo ein Sozialzentrum der SOS-Kinderdörfer seit dem 17. Februar geschlossen ist und ein Teil des Personals verlegt wurde, wird massiver Beschuss gemeldet. In Starobilsk in der Ostukraine, in der Nähe eines weiteren SOS-Sozialzentrums, finden Bodenkämpfe statt. Gegen Mittag wird die Stadt Brovary in der Region Kiew angegriffen. Die Mitarbeitenden und Pflegefamilien, die sich zu diesem Zeitpunkt im dortigen SOS-Kinderdorf aufhalten, suchen vorübergehend Zuflucht in einem Bunker. 

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Der Angriffskrieg in der Ukraine zwang auch Mitarbeitende der SOS-Kinderdörfer dazu, sich in Bunkern in Sicherheit zu bringen. Foto: Katerina Ilievska

März 2022

Ein neues Männerbild kann die Welt verändern!

Häufig werden in unseren Programmen besonders Frauen unterstützt. Mütter spielen in vielen Kulturen eine ganz zentrale Rolle. Dabei ist es aber auch genauso wichtig, die Väter mit einzubeziehen, wenn es darum geht, eine Familie zu stärken. In verschiedenen Programmen der SOS-Kinderdörfer arbeiten unsere Kolleg:innen deshalb ganz explizit mit Männern zusammen. In Workshops mit anderen Vätern lernen sie, dass es in Ordnung ist, auch Gefühle zuzulassen und wie wichtig es ist, Zeit mit den Kindern zu verbringen.

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Der Krieg in der Ukraine bedroht das Leben von Kindern weltweit 

Die Ukraine gilt als Kornkammer Europas und beliefert zahlreiche Länder der Welt mit Weizen, Mais oder Sonnenblumenöl. Zusammen mit Russland ist sie für 30 Prozent der weltweiten Weizenlieferungen zuständig. Viele Länder in Afrika und dem Nahen Osten sind in hohem Maße von den Getreidelieferungen abhängig. In vielen Ländern ist die Preissteigerung bereits spürbar. Sie trifft die armen Familien in voller Härte, die ohnehin massiv unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie und dem Klimawandel leiden und am Rande der Existenz stehen. Auch die SOS-Kinderdorf-Standorte sind davon betroffen. 

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Gute Nachricht: Weltweite Kindersterblichkeit ist zurückgegangen 

1990 starben noch 12,5 Millionen Kinder, bevor sie das fünfte Lebensjahr erreichten. 2020 waren es etwa fünf Millionen. Das bedeutet, dass sich die Kindersterblichkeit in knapp drei Dekaden mehr als halbiert hat. Der Rückgang ist vor allem damit zu begründen, dass sich auf der ganzen Welt der Zugang zu medizinischer Versorgung stark verbessert hat. In der Mutter-Kind-Klinik der SOS-Kinderdörfer in Mogadischu/Somalia z.B. wird gegen gefährliche Kinderkrankheiten wie Masern oder Kinderlähmung geimpft und unterernährte Kinder werden mit Spezialnahrung versorgt. 

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Eine Mutter aus Mogadischu ist mit ihrem Säugling bei einer Ärztin. Foto: SOS-Archiv

April 2022

Schwere Wirtschaftskrise in Sri Lanka erschwert SOS-Kinderdorf-Arbeit 

Sri Lanka ist von der schwersten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten betroffen, die sich extrem auf die Situation der Bevölkerung auswirkt. Sie führt zum Verlust von Arbeitsplätzen, Nahrungsmittelunsicherheit, Ausfällen im Gesundheitswesen, Mangel an Benzin/Gas, Stromausfällen und Beeinträchtigung des Schulbetriebs. Um der Bevölkerung kurz- und mittelfristig zu helfen, starten die SOS-Kinderdörfer ein Programm zur humanitären Hilfe im Land. 

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Klimaschutz und Kinderschutz gehen Hand in Hand 

Die SOS-Kinderdörfer weltweit sind Kooperationspartner des Unified Filmmakers Festival für ihre "Children's Vision"-Kampagne 2022. Für diese Kampagne haben Filmschaffende aus über 20 Ländern Kinder zum Thema "Klimawandel" interviewt. Insgesamt entstanden zehn Clips. Die SOS-Kinderdörfer unterstützen Familien in Regionen, die besonders stark vom Klimawandel betroffen sind - wie Ostafrika, Sambia und Äthiopien. Diese Projekte sind ganzheitlich und dienen z.B. dazu, die Bodenfruchtbarkeit zu erhöhen, wassersparende Bewässerungstechnik zu installieren und dürreresistentes Saatgut bereitzustellen. 

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In Sri Lanka litt auch der Schulbetrieb unter der Wirtschaftskrise. Foto: Lydia Mantler

Mai 2022

Zehntausende Kinder in der Ostukraine in akuter Lebensgefahr

Serhii Lukashov, Leiter der SOS-Kinderdörfer in der Ukraine, sagt: "Die Kinder sind vielfach bedroht: Zum einen durch direkte Beschüsse und Minen, zum anderen haben wir große Sorge, dass sie Opfer von Missbrauch, Entführung und Tötung werden können. Und bereits jetzt leiden sie massiv unter Hunger und Wassermangel."

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Der Krieg in der Ukraine trifft auch Zehntausende Kinder. Foto: Katerina Ilievska

 

Juni 2022

SOS-krisenchat für junge Menschen aus der Ukraine 

Junge Flüchtlinge aus der Ukraine leiden unter ihren traumatischen Erlebnissen und brauchen dringend psychologischen Beistand. Das gemeinnützige Berliner Start-up "krisenchat" bietet seit März kostenlose, digitale psychosoziale Beratung durch ukrainisch- und russischsprachige Fachkräfte. Die SOS-Kinderdörfer unterstützen das gemeinsame Projekt "SOS-krisenchat Ukraine" finanziell, um das Beratungsteam personell zu verstärken. Im Chat können die jungen Menschen ihre Nöte mit einem Expert:innenteam teilen und erhalten kostenlose und vertrauliche Beratung via Smartphone. 

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Neues Ausbildungszentrum in Assomada/Kap Verde in Betrieb  

Ein zum SOS-Kinderdorf Assomada gehöriger Kindergarten wurde geschlossen, da es in der Gemeinde inzwischen mehrere öffentliche und private Kindergärten gibt. Dagegen fehlen Angebote, um jungen Menschen den Start ins Arbeitsleben zu erleichtern. Daher wurde beschlossen, den Kindergarten in ein Ausbildungszentrum mit Schneiderei, Gartenbau, Friseur:innenhandwerk, Holzbearbeitung und Lederhandwerk umzuwandeln. Ziel ist es, benachteiligte Jugendliche durch ein ganzheitliches Bildungskonzept zu fördern und ihnen eine Chance auf ein unabhängiges Leben zu bieten. 

Mehr zur Arbeit der SOS-Kinderdörfern auf den Kap Verden

Diversity geht uns alle an

Viele Menschen, die nicht der jeweiligen gesellschaftlichen oder kulturellen Norm entsprechen oder Minderheiten angehören, erfahren Diskriminierung oder sogar Gewalt. In extrem konservativen Kulturen werden sie verfolgt und eingesperrt. Sie haben kein Mitspracherecht, keine Stimme in der Öffentlichkeit. In unseren Programmen zeigen wir, wie wichtig Vielfalt und Diversität in der Gesellschaft sind. Wir schulen unsere Mitarbeitenden zu Themen wie Gendergerechtigkeit und Frauen-Empowerment. Und vor allem stärken wir die Kinder und Jugendlichen: Damit sie keine Angst haben, sie selbst zu sein und sich so entfalten können, wie es für sie am besten ist!  

Mehr zum Thema Vielfalt bei den SOS-Kinderdörfern

Jedes Kind ist richtig, so wie es ist. Foto: Adobe iStock

Juli 2022

Waldbrände bedrohen Programme der SOS-Kinderdörfer in Griechenland 

Schwere Waldbrände bedrohen im Juni und Juli auch SOS-Kinderdörfer in Griechenland, die vorsorglich evakuiert werden. Die SOS-Kinderdorf-Familien des SOS-Kinderdorfs Alexandroupolis im Nordosten des Landes und Vari bei Athen können jedoch schon nach kurzer Zeit wieder in ihre gewohnte Umgebung zurückkehren. 

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Steffi Brungs und Chris Wackert als prominente Unterstützung 

"In erster Linie hat jedes Kind eine Perspektive verdient. Gemeinsam mit den SOS-Kinderdörfern wollen wir dabei helfen, dass sich die Kids auf ihre Zukunft freuen", erzählen die Fernsehmoderator:innen Steffi Brungs und Chris Wackert – und reisten im Sommer nach Nordmazedonien, um sich dort vor Ort ein Bild der Arbeit der SOS-Kinderdörfer zu machen.

Impressionen von der Reise nach Nordmazedonien 

Klimaschutz ist Kinderschutz

Dürren und Missernten häufen sich, Flut- und Sturmkatastrophen nehmen zu: Die Folgen der Klimakrise treten weltweit immer deutlicher zutage. Sie bedrohen vor allem die Zukunftschancen junger Menschen und künftiger Generationen. Klimaschutz ist für die SOS-Kinderdörfer daher Kinderschutz. Wir wappnen Kleinbauernfamilien durch dürreresistentes Saatgut und nachhaltige Bewässerungstechniken gegen die Folgen der Klimakrise, vermitteln Kindern Umweltbildung, bilden Jugendliche und Erwachsene in nachhaltigen Berufen aus und fördern vor Ort klima- und umweltfreundliche Technologien. 

Mehr zu den Maßnahmen der SOS-Kinderdörfer gegen die Klimakrise

Auf den Kapverden trotzdem Jugendliche der Klimakrise mit viel Kreativität. Foto: Alea Horst

August 2022

Flutkatastrophe in Pakistan 

Häuser werden von den Wassermassen weggerissen, Dörfer sind von der Außenwelt abgeschnitten, Straßen und Brücken zerstört. Die Monsunfluten in Pakistan haben mehr als 1.000 Tote gefordert. 33 Millionen Menschen sind nach Angaben der pakistanischen Regierung von der Flutkatastrophe betroffen. Die SOS-Kinderdörfer in Pakistan bereiten ein Nothilfeprogramm vor. 

Mehr zum Ausmaß der Fluten in Pakistan

SOS-Feriendorf Caldonazzo ermöglicht ukrainischen Familien eine Auszeit 

Jedes Jahr von Ende Juni bis Ende August herrscht Hochbetrieb im Feriencamp der SOS-Kinderdörfer am Caldonazzo-See in der oberitalienischen Provinz Trient. Kinder und Jugendliche aus SOS-Kinderdörfern in ganz Europa verbringen hier sorglose Wochen. In diesem Sommer sind erstmalig ukrainische Familien, die in europäischen SOS-Kinderdörfern untergebracht werden konnten, für den Sommer zu Gast.  

Zur Geschichte von Yevgeniya Rzayeva 


Yevgeniya Rzayeva floh nach dem Kriegsbeginn in der Ukraine von Kiew nach Warschau. Foto: Annette Leopold

September 2022

Katastrophale Hungersnot am Horn von Afrika – vor allem in Somalia – erwartet 

Die SOS-Kinderdörfer in Somalia verdoppeln aktuell ihre lebensrettenden Maßnahmen, um das Leben der am stärksten gefährdeten Menschen im Land zu retten. Unter anderem erhalten akut Betroffene Wasser, Nahrungs- und Hygienemittel sowie medizinische Versorgung. Wir bieten Kindern Schutz, Schulbildung sowie psychosoziale Hilfe. Die Klinik der SOS-Kinderdörfer in Mogadischu ist speziell auf die medizinischen Bedürfnisse von Schwangeren, Müttern und Kindern ausgerichtet. Um trotz Dürre anbauen zu können, haben die SOS-Kinderdörfer in Somalia verschiedene landwirtschaftliche und Umwelt-Projekte initiiert, um Nahrungssicherheit zu gewährleisten.  

Mehr zur Hungersnot in Ostafrika

Teilnahme der SOS-Kinderdörfer am 14. Europäischen Forum für Kinderrechte 

Die jährlich stattfindende Konferenz, die von der Europäischen Kommission organisiert wird, steht 2022 unter dem Motto: "Kinder in den Mittelpunkt stellen: Kinder stärken, schützen und einbeziehen." Kinder und Jugendliche sind während des gesamten Forums aktiv. Die SOS-Kinderdörfer haben erfolgreich an dieser Veranstaltung mit den wichtigsten Botschaften aus den SOS-Programmen zur Beteiligung von Kindern und zur psychischen Gesundheit teilgenommen.  

Mehr zur Arbeit der SOS-Kinderdörfer 

In der Ukraine droht der härteste Winter seit Jahrzehnten 

"Wir haben es mit einer historisch neuen Herausforderung zu tun: Eisige Kälte, Energieengpässe und gleichzeitig Krieg", sagt Serhii Lukashov, SOS-Kinderdorf-Leiter in der Ukraine. Es wird damit gerechnet, dass in den östlichen Gebieten eine weitere halbe Million Menschen die Flucht antritt, weil die Heizsysteme, Strom- und Wasserversorgung zerstört sind. Die Menschen sollen in der Zentral- und Westukraine unterkommen, aber auch dort ist nicht garantiert, dass sie ausreichend versorgt sein werden.  

Mehr zur Vorbereitung der Ukraine auf den Winter im Krieg

Eröffnung eines neuen Gebäudes für die Familienstärkung der SOS-Kinderdörfer in Balbala/Dschibuti 

An unserem Standort Balbala wird in Zusammenarbeit mit dem BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) ein Programm zur Familienstärkung verwirklicht, für dessen Aktivitäten ein neues Gebäude benötigt wurde. Die Maßnahmen, die hier angeboten werden, stärken dauerhaft die Familien in ihren Grundbedürfnissen und fördern die schulische Bildung von Kindern und jungen Menschen. Das neue Zentrum ist schon kurz nach der Inbetriebnahme zu einem Treffpunkt und Austauschort für Kinder, Jugendliche und Familien aus der Gemeinde geworden. 

Mehr zur Arbeit der SOS-Kinderdörfer in Dschibuti

Die Menschen in der Ukraine könnten vor dem härtesten Winter seit Jahrzehnten stehen. Foto: SOS-Kinderdörfer Ukraine

Oktober 2022

Katastrophale Lage in Haiti spitzt sich weiter zu 

Brutale Bandengewalt, fehlender Treibstoff, horrende Lebensmittelpreise und ein erneuter Cholera-Ausbruch: Eine ganze Reihe an Krisen erschüttert Haiti, die Lage ist katastrophal. Die Kinder und Familien in den SOS-Kinderdörfern sind in Sicherheit. Für Familien, die im Rahmen der Familienhilfe in den Gemeinden unterstützt werden, ist die Lage mehr als unsicher. Die Mitarbeitenden der SOS-Kinderdörfer haben nur unregelmäßigen Kontakt zu ihnen. Der Schulstart wurde nach den Sommerferien bis auf Weiteres verschoben.  

Mehr zur katastrophalen Situation in Haiti

VerWINKLERt! Schrauben, sägen, helfen! 

In der Videoreihe "VerWINKLERt" gibt Tischlermeister und Do-it-Yourself-Profi Jonas Winkler Hilfestellung, wie man z. B. Spielgeräte oder Möbel selbst bauen kann. Ein neues Klettergerüst für Kinder in Rumänien? Balance Boards für geflüchtete ukrainische Familien in Polen? Neues Lern-Spielzeug für ein SOS-Kinderdorf in Bosnien und Herzegowina? Alles kein Problem!

Mehr zu den Projekten von Jonas Winkler für die SOS-Kinderdörfer 

Gemeinsam mit Tischlermeister Jonas Winkler bauten die Jugendlichen Balance Boards. Foto: Dennis Lobert

November 2022

Die App "Rafiki" unterstützt Fachkräfte der SOS-Kinderdörfer in ihrer Arbeit 

Betreuende und Sozialarbeitende der SOS-Kinderdörfer sind bei ihrer täglichen Arbeit mit vielen Herausforderungen und Fragen konfrontiert: zu Erziehung, Kinderschutz, psychischer Gesundheit, positiver Disziplin u.s.w. Seit 2021 hilft der neue digitale Betreuungsassistent "Rafiki" ("Freund" auf Suaheli) dabei, sie bei ihren unmittelbaren Fragen zu unterstützen. Die App wurde in einer Pilotphase in Malawi, Nigeria und Südafrika eingesetzt und wird nun in weiteren Ländern ausgerollt. 

Auswärtiges Amt unterstützt Joining Forces zum Schutze der Kinder 

Das internationale Kinderschutzbündnis "Joining Forces" erhält 16 Mio. Euro vom Auswärtigen Amt, die höchste Summe, die das Konsortium bislang für ein Kinderschutz-projekt einwerben konnte. Damit sollen in sechs Ländern, u.a. Bangladesch und Kolumbien, 260.000 Mädchen und Jungen vor Gewalt und Ausbeutung geschützt werden. Die Einrichtung sogenannter "Safe Spaces", psychosoziale Unterstützung und kinderfreundliche Beratungsstellen sind die Kernangebote für diese Kinder. Das Projekt läuft über zwei Jahre. Joining Forces ist eine Allianz der sechs größten internationalen Kinderrechtsorganisationen: ChildFund, Plan International, Save the Children, SOS-Kinderdörfer weltweit, terre des hommes und World Vision.  

Mehr zur Arbeit der Joining Forces 

Mit den 16 Mio. Euro des Auswärtigen Amtes kann der Zusammenschluss der sechs größten Kinderrechtsorganisationen Maßnahmen zum Schutz von Kindern noch besser umsetzen. Foto: Plan International

Dezember 2022

Petitionsübergabe: 90.000 Menschen fordern starkes EU-Lieferkettengesetz. Die SOS-Kinderdörfer weltweit kritisieren die Position der Bundesregierung

Schluss mit ausbeuterischer Kinderarbeit und Umweltzerstörung in den Lieferketten europäischer Unternehmen: Die derzeitige Bundesregierung hatte sich im Koalitionsvertrag darauf geeinigt, sich für ein "wirksames EU-Lieferkettengesetz" auf europäischer Ebene einzusetzen. Der zuständige EU-Ministerrat hat sich vergangenen Donnerstag in Brüssel auf eine Position festgelegt, die zwar über das deutsche Lieferkettengesetz hinausgeht, aber dennoch zahlreiche Schlupflöcher enthält. Daher haben die SOS-Kinderdörfer die Petition für ein wirksames EU-Lieferkettengesetz unterstützt, das mit mehr als 90.000 Unterschriften ans Bundeskanzleramt übergeben wurde.

Mehr zur Forderung eines wirksamen EU-Lieferkettengesetzes

SOS-Kinderdörfer helfen Kindern aus der Ukraine, ihre Kriegstraumata zu verarbeiten

Posttraumatische Belastungsstörungen und Depressionen sind die häufigsten psychischen Störungen bei Kindern, die in Krisenregionen aufwachsen. Die Auswirkungen sind vielschichtig: akute Stressreaktionen, Aufmerksamkeitsdefizite, Hyperaktivitätsstörungen, Panik, Angstzustände und Schlafstörungen. 

Ein Blick auf die Hilfsangebote in der Ukraine und in Polen

Danke für Ihren Beitrag zum Frieden! 

Die aktuellen Ereignisse führen uns als Mitarbeitende der SOS-Kinderdörfer täglich vor Augen, was Hermann Gmeiner, Gründer unserer Organisation, vor vielen Jahren gesagt hat: "All unser Bemühen um das im Stich gelassene Kind muss letzten Endes auch als Beitrag zum Frieden verstanden werden." Wir versprechen: Wir werden uns weiter bemühen – und danken Ihnen von ganzem Herzen, dass Sie uns dabei unterstützen! 

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