Lernen am Computer und im Internet: Die SOS-Hermann-Gmeiner-Schule in Arusha, Tansania, macht ihre Schüler fit fürs Informationszeitalter. Mit ihren IT-Kenntnissen haben die Absolventen nicht nur bessere Jobaussichten, sie können auch zur wirtschaftlichen Entwicklung vor Ort beitragen. "Früher dachte ich, Computer sind nur etwas für reiche Leute – aber damit lag ich falsch: jeder kann sie nutzen", sagt einer der Jugendlichen.
Der PC-Raum der SOS-Schule in Arusha verfügt über 36 Rechner mit Lernsoftware und Internetzugang. 565 Schüler, Lehrer und Angestellte haben dort bereits Computerklassen und IT-Kurse besucht.
Als das IT-Projekt 2012 an der SOS-Schule startete, richtete es sich zunächst an die Lehrer. Sie nutzten PowerPoint-Präsentationen im Unterricht oder verwendeten Software für die Erstellung von Arbeitsblättern. Im zweiten Schritt wurden dann Computerklassen für die Schüler angeboten: Sie lernen nun mit Textverarbeitungsprogrammen umzugehen oder recherchieren im Internet für Referate und Projekte.
Die Schüler der SOS-Schule lernen am Computer hochmotiviert und sind stolz auf ihre IT-Kenntnisse. Durch den Einsatz von Lernsoftware im Unterricht und den Zugang zu Wissen im World Wide Web haben sich die Leistungen der Schüler fachübergreifend verbessert, wie ihre Noten bei der zentralen Abschlussprüfung belegen.
Hintergrund: Überwindung der digitalen Kluft
Zwischen den Industrienationen und armen Ländern klafft auch eine digitale Kluft. Die Menschen in den Entwicklungsländern sind beim Zugang zu Informations- und Kommunikationstechnologien benachteiligt - ein entscheidendes Hemmnis für die wirtschaftliche Entwicklung im 21 Jahrhundert. So ist Afrika die Region mit dem geringsten Internetzugang. Doch der Kontinent holt auf: Mittlerweile nutzt bereits jeder fünfte Afrikaner das Internet.