Die SOS-Kinderdörfer schlagen Alarm: Die humanitäre Situation in der Zentralafrikanischen Republik verschlimmert sich aufgrund fortdauernder Auseinandersetzungen bewaffneter Gruppen zusehends. Knapp eine Million Menschen befinden sich aktuell auf der Flucht. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung - 2,7 Millionen Menschen - sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. 195.000 Kinder laufen laut UN-Berichten Gefahr, in diesem Jahr zu verhungern. Die SOS-Kinderdörfer in Zentralafrika leisten Nothilfe.
"Die Sicherheitslage in Bangui und anderen Provinzen ist extrem schlecht", bestätigt der SOS-Nothilfekoordinator in der Region, Thomas Augustin. "Geschätzte 1,3 Millionen Kinder sind dringend auf Hilfe angewiesen." Die SOS-Kinderdörfer haben deshalb ihr Nothilfeprogramm erweitert.
"Die Kinder haben Todesangst, Hunger und Krankheiten erlebt. Viele haben ihre Familien verloren", berichtet SOS-Direktor Marcel Koyadouma aus Bangui. "Wir müssen diesen Wahnsinn stoppen!"
Medizinische Hilfe und psychologischer Beistand für traumatisierte Kinder
Viele Kinder haben Tote gesehen. SOS-Mitarbeiter beobachten zunehmend Verhaltensstörungen an den Kindern wie Aggression oder Angst. Im Rahmen des Nothilfeprogramms werden traumatisierte Kinder deshalb psychologisch betreut.
Die Organisation stellt Schulmaterial für Flüchtlingskinder zur Verfügung, aber regelmäßiger Schulunterricht ist aktuell aufgrund von Kämpfen oft schwierig und für die Kinder gefährlich.
"Durch die Flucht sind besonders Kinder und Schwangere geschwächt und mangelernährt. Wir kümmern uns um die medizinische Betreuung. Außerdem greifen wir Familien mit Baumaterial für den Aufbau ihrer Häuser unter die Arme", erläutert SOS-Nothilfeleiter Augustin die Hilfsmaßnahmen für insgesamt 15.000 Menschen.
Hilfe für Kinder in Not
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