Nduku kann wieder lachen

Die kleine Nduku lebte früher mit ihren Eltern und ihren beiden älteren Geschwistern in einem kleinen Dorf im Osten Kenias. Als ihre Eltern starben, war sie erst 3 Jahre alt. Vollkommen auf sich allein gestellt, mussten die drei Geschwister fortan für sich selbst sorgen.

"Ich hatte immer solchen Hunger. Meine Schwester hat für uns gesorgt, aber oft hatten wir überhaupt nichts zu essen. Wenn ich allein war, bin ich manchmal zu unseren Nachbarn gegangen und habe versucht, dort etwas zu essen zu bekommen. Aber sie haben mir nicht immer etwas gegeben. Dann habe ich Schlamm gegessen oder alles andere, was ich finden konnte."

NDUKU, SOS-Kind IN NAIROBI

Noch heute kann sich Nduku an den schrecklichen Hunger erinnern, den sie und ihre beiden Geschwister täglich erleiden mussten. Mwikali, ihre damals zwölfjährige Schwester, versuchte alles, um die kleine Familie zu versorgen. Oft ließ sie die Schule ausfallen, um stattdessen auf einem Bauernhof Geld für die nächste Mahlzeit zu verdienen. Wenn ihr das gelang, holte sie Wasser und kochte für Nduku und ihren Bruder Kioko. "Ich war ihre Mutter", sagt Mwikali heute.

Geschwisterfamilien

Das Schicksal von Nduku und ihren Geschwistern ist leider kein Einzelfall. Nach Angabe der kenianischen Regierung wachsen Zehntausende Kinder in Geschwisterfamilien auf, wo eines der Kinder die Rolle der Eltern übernehmen muss.

"Ich hätte nicht gedacht, dass Nduku überleben würde"

9 Monate hat es gedauert, bis jemand die Behörden auf die verzweifelte Lage der Geschwister aufmerksam machte. Als sie im SOS-Kinderdorf Buruburu in Nairobi ankamen, war Ndukus Bauch durch die extreme Mangelernährung bereits stark aufgebläht. "Ich hätte nicht gedacht, dass Nduku überleben würde", erinnert sich ihre SOS-Kinderdorf-Mutter Waithera.

"Die Kinder hatten eine sehr starke emotionale Bindung zueinander, und es war nicht leicht, zu ihnen durchzudringen. Ich musste Mwikali oft daran erinnern, dass sie nun nicht mehr die Mutterrolle für ihre beiden Geschwister übernehmen muss. Ich sagte ihr: Du kannst hier jetzt wieder ein Kind sein."

Anfangs fing Nduku zu schreien an, wenn man sie auch nur kurz allein ließ. Waithera achtete daher darauf, dass sie immer anwesend war, wenn die Kleine wach wurde oder aus der Schule heimkam. "Ich versicherte ihr, dass ich immer für sie da sein würde", erzählt sie.

Neuanfang im SOS-Kinderdorf

Ein neues Zuhause: Nduku mit ihrer SOS-Kinderdorf-Mutter in Nairobi. Foto: Javason Saitoti

Watheiras Engagement hat sich ausgezahlt: Nduku, Mwikali und Kioko verbringen heute eine glückliche Zeit im SOS Kinderdorf Buruburu und konnten ihre traumatischen Erlebnisse mittlerweile verarbeiten. Nduku hat viele Freunde gefunden und spielt ausgelassen mit den anderen Kindern. "Meine beste Freundin ist Ruth, wir rennen hintereinander her, spielen Verstecken und springen zusammen Seil. Ich habe auch viele Brüder und Schwestern. Wir essen zusammen, lernen zusammen und erledigen gemeinsam Hausarbeiten", sprudelt es aus ihr hervor. Und lächelnd fügt sie hinzu "Ich liebe meine Familie."

 

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