Lichtblick für Familien in Not
Ein Ort, an dem sich Kinder wohlfühlen. Das SOS-Kinderdörfer-Sozialzentrum Stanyzia Luhanska bietet Spiel- und Therapieangebote für Kinder und Familien. Foto: Katerina Ilievska
Die Angebote des SOS-Kinderdörfer-Sozialzentrums Stanyzia Luhanska sind für viele Familien ein Lichtblick. Die Armut in der Region ist groß und viele der Eltern finden keine Arbeit und sind auf Lebensmittel- und Sachspenden angewiesen. Stundenlange Wege zum nächsten Arzt gehören zum Alltag.
Da es in der Region so gut wie keine Angebote für Kinder mehr gibt, geben die Aktivitäten des Sozialzentrums den Kindern Struktur und die Möglichkeit zum lernen, spielen und Neues auszuprobieren. Mit psychologischer Hilfe können Kinder und ihre Eltern traumatische Erlebnisse durch Flucht, Bombadierungen und Verlust aufarbeiten.
"Ich gehe gemeinsam mit Dascha in die Therapiesitzungen im Sozialzentrum der SOS-Kinderdörfer. So lerne auch ich, wie ich mit Dascha zu Hause das Sprechen üben kann. Wir machen das alle gemeinsam", erzählt Daschas Mutter Olga.
UPDATE: Wie geht es Dascha ein Jahr später?
Dezemer 2020: Heute – ein Jahr später – werden Daschas große Fortschritte deutlich: Sie hat sich mithilfe der Therapie sprachlich so gut entwickelt, dass sie im Sommer die Schule starten konnte – noch vor ihrem sechsten Geburtstag im November. Damit ist sie die Jüngste in ihrer Klasse. Stolz trägt Dascha jeden Morgen ihren pinken Schulranzen zum Schulbus und freut sich darauf, mit ihren neuen Freunden zu lernen.
Dank Ihrer Unterstützung kann Dascha heute zur Schule gehen.
Auch im Haus von Daschas Familie konnten wir mit Ihrer Hilfe viel verbessern. Das Kinderzimmer, das sich Dascha mit ihrer Schwester teilt, wurde renoviert. Jetzt haben sie einen Platz zum Spielen und Lernen. Auch das Problem mit der Wasserversorgung gibt es nicht mehr: Dascha und ihre Familie haben nun fließendes Wasser im Haus.
Corona – eine finanzielle Katastrophe
Trotz dieser Lichtblicke ist Daschas Mutter Olga erneut verzweifelt. Denn wie viele andere Familien in der Ostukraine hat die Pandemie auch ihre Familie hart getroffen. Kurz vor Ausbruch der Pandemie bereitete Olga sich darauf vor, als Malerin am Bahnhof zu arbeiten. Sie musste lediglich noch die Dokumente ausfüllen. Doch mit Inkrafttreten der Ausgangsbeschränkungen wurde die Maler-Stelle gestrichen. Normalerweise arbeitet Olga saisonal in der Forstwirtschaft – seit Winterausbruch fällt auch dieser geringe Verdienst komplett weg.
Ohne Einnahmen kann sich Daschas Familie selbst viele lebensnotwendige Dinge nicht leisten. Sie brauchen dringend Lebensmittel, Hygieneartikel, Medikamente, Kleidung und Schuhe für Dascha und ihre ältere Schwester. Außerdem fehlt ihnen Schulmaterial und Brennholz, um ihr Haus zu heizen.
Ein ganz besonderer Weihnachtswunsch
Im vergangenen Jahr wünschte Dascha sich einen Tretroller vom Weihnachtsmann – ein Wunsch, der mithilfe unserer Spender:innen erfüllt werden konnte. Was wohl in diesem Jahr ganz oben auf Daschas Wunschzettel steht? Wie viele Kinder in unseren Programmen wünscht sie sich sicher, dass die Corona-Pandemie endlich ein Ende findet.
Danke, dass Sie den SOS-Kinderdörfern und Familien weltweit auch in dieser schweren Zeit zur Seite stehen!
Kinder auf ihrem Weg begleiten!