Wenn das Wohnzimmer zur Tanzfläche wird

Unser Spender des Monats, Benjamin Pahlich, gründete seine Organisation ONE TEAM mit einer sportlichen Vision, die zum Selbstläufer wurde. In Corona-Zeiten sagt er dem Virus den Kampf an und sammelt für den guten Zweck. Eine Video-Party mit DJs, eine Online-Yoga-Stunde und virtuelles Seilspringen helfen ihm dabei.

Benjamin Pahlich und seine Organisation ONE TEAM unterstützen vor allem in Afrika Sportprojekte. Doch wegen der Corona-Pandemie sind jetzt Sportstätten überall auf der Welt geschlossen. Mit einer Video-Party rief ONE TEAM daher zu Spenden für die SOS-Corona-Hilfe auf. Foto: ONE TEAM / Anton Sahler

ONE TEAM baut Brücken und überwindet Grenzen

Skatepark in Ruanda: Eines der Projekt der SOS-Kinderdörfer, das ONE TEAM bereits gefördert hat. Foto: ONE TEAM / Anton Sahler

Für Benjamin Pahlich, der seit 2011 für die SOS-Kinderdörfer weltweit arbeitet, ist Sport nicht nur ein Teil seines Lebens, sondern auch seiner Arbeit. 2017 gründete er deshalb ONE TEAM. Viele ehrenamtliche Helfer sind in kürzester Zeit dazu gestoßen. Sie unterstützen vor allem in Afrika Sportprojekte und fördern auch regelmäßig Projekte von SOS, wie die Skateparks in Ruanda und Syrien. "Wir bei ONE TEAM glauben an die Kraft des Sports, dass man durch Bewegung Kindern Perspektiven eröffnen und zum sozialen Wandel beitragen kann. Wenn man beim Skateboarden hinfällt, dann steht man wieder auf und macht weiter", sagt Pahlich, "Sport macht einen stärker, widerstandsfähiger und schärft die soziale Kompetenz. Das sind Tatsachen, die sowohl in Frankfurt als auch im Skatepark des SOS-Kinderdorfs in Kigali gelten."

In Corona-Zeiten zusammenstehen

Doch Herzensangelegenheiten wie die diversen Sportprojekte von ONE TEAM sind momentan auf Eis gelegt und alle Sportstätten geschlossen, denn die Corona-Pandemie macht auch vor den afrikanischen Staaten nicht Halt. Es ist davon auszugehen, dass Afrika besonders hart von der Pandemie und ihren wirtschaftlichen Folgen betroffen sein wird. Doch nun ist noch Zeit, Kinder und Familien auf die bevorstehende Krise vorzubereiten. "Uns von ONE TEAM war schnell klar, solange wir keine Hilfe leisten können, schließen wir uns einer Organisation an, die die Möglichkeiten hat, vor Ort zu helfen und diesen zeitlichen Korridor zu nutzen, um in die Prävention zu investieren. Und diese Organisation sind die SOS-Kinderdörfer weltweit."

Wenn das Wohnzimmer zur Tanzfläche und zum Fitnessstudio wird

Musik und Tanz bis tief in die Nacht - und für einen guten Zweck: Die Gäste der Video-Party spendeten zugunsten der SOS-Corona-Hilfe.

Benjamin Pahlich engagiert sich auch in Home-Office-Zeiten weiterhin dafür, Kindern und deren Familien einen Weg aus der Krise aufzuzeigen. Unterstützung bekommt er von allen Seiten. Unter anderem von den Veranstaltern der Party-Reihe "Pine & Ginger", einem DJ-Kollektiv aus Darmstadt, die wegen Corona per Zoom zu einer virtuellen Party-Video-Konferenz einluden. "An diesem Abend haben sich die DJs in den leeren Club gestellt und für die Teilnehmer aufgelegt, die allesamt zuhause mit ihren Partnern und Familien saßen und mittanzten. Die Stimmung war grandios", erzählt Benjamin Pahlich, "die Menschen waren dankbar, sich wenigstens virtuell mal wiederzusehen, freuten sich über ein Stück Normalität. Und so wurde getanzt bis tief in die Nacht." Nicht nur getanzt, sondern auch Geld gesammelt: Die DJs hatten den gesamten Abend immer wieder Spendenaufrufe für die Corona-Hilfe von SOS gestartet, genauso wie Pahlich selbst, der parallel dazu die Chatfunktion von Zoom nutzte, um die Gäste zum Spenden zu motivieren. "Es kam im Laufe des Abends immer mehr Geld rein. Ich war überwältigt, das hätte ich nie erwartet." Ein Viertel der rund 100 Teilnehmer spendete mehr als 400 Euro. 

Die Zielmarke von 1500 Euro als Corona-Hilfe, die sich Pahlich und sein Team gesetzt haben, werden sie auf jeden Fall erreichen. Dafür sorgt auch die Yoga-Trainerin Estefania Lopez, die zur Community von ONE TEAM gehört und sogenannte „Online Charity Classes“ anbietet, bei denen Teilnehmer von zuhause aus auf Spendenbasis mitmachen können. Genau wie die Seilspringerin Mira Wate, die über Instagram "Charity Classes" gibt, deren Erlös der Arbeit der SOS-Kinderdörfern weltweit zugutekommt. "Wir werden dafür noch fleißig die Werbetrommel rühren, in Form von Newslettern und den sozialen Medien."

Zusammengehörigkeit in besonderen Zeiten

"Es gibt ein neues Bewusstsein bei all der Verunsicherung, die wir verspüren", findet unser Spender des Monats, "Menschen zeigen sich solidarisch mit denjenigen, die unter Corona besonders schwer leiden." Ermutigend ist auch, dass es viele junge Menschen sind, die helfen wollen, so wie auf der Zoom-Party des Darmstädter DJ-Kollektivs. "Wir stehen Menschen bei, egal wo auf dieser Welt. Das ist ein wichtiges Zeichen für internationale Solidarität, und es zeigt mir, dass wir alle in Ausnahmesituationen ein Team sein können – ONE TEAM eben."

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