In die Ferne reisen, um anderen zu helfen

Unsere Spenderinnen des Monats Elke Kipfelsberger und Madeleine Gugel haben den afrikanischen Kontinent bereist – einmal mehr, um Kindern und deren Familien in Not zu helfen.

An einem selbst organisierten Infostand warben Madeleine Gugel und Elke Kipfelsberger für ihr Spendenprojekt. Foto: Privat

Krisen schweißen zusammen. Elke Kipfelsberger und Madeleine Gugel waren im Frühjahr dieses Jahres durch verschiedene Umstände gesundheitlich außer Gefecht gesetzt. Beide hatten regen Kontakt miteinander, bauten einander auf, gaben einander Mut. Dabei entstand etwas Wunderbares: "Wir haben uns viel ausgetauscht in dieser Zeit und festgestellt, dass wir einen Lichtblick brauchen, etwas, auf das wir uns freuen, dem wir entgegenfiebern können." So war die Idee geboren, in der Jahresmitte eine gemeinsame Reise zu unternehmen. Madeleine, die bereits 2019 durch Namibia gereist war und dies mit einer Spendenaktion für die SOS-Kinderdörfer verbunden hatte, lieferte viele Inspirationen. Da Elke selber noch nie in Afrika war wollte sie ihre erste Reise auf diesen faszinierenden Kontinent unbedingt mit ihrer Freundin unternehmen.

Zufälle? Gibt es nicht!

Die Beiden hatten sich vorweg auf Kenia geeinigt. Nun ging es darum, den geeigneten Ort zu finden. Elke Kipfelsberger begann sofort mit der Wahl des Reiseziels. Und da geschah etwas, das so Mancher als Fügung bezeichnen könnte: "Als ich im Internet nach Unterkünften in Mombasa suchte, stieß ich zufällig auf Infos über ein SOS-Kinderdorf dort", berichtet Elke, "ich habe mich daraufhin intensiv über das Land und die aktuellen Herausforderungen informiert – auch mithilfe der Infos und Berichte der SOS-Kinderdörfer weltweit." Elke und Madeleine konnten es mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren, in Kenia einfach nur eine Safari und einen erholsamen Strandurlaub zu verbringen, während die Einheimischen nicht wissen, wie sie über die Runden kommen sollen. "Wenn wir schon das Privileg haben, eine solche Reise zu unternehmen, dann sollten wir auch unseren Beitrag zu einem sozialen Ausgleich leisten", findet Elke Kipfelsberger, "und in unser Handeln eine verantwortungsvolle Balance implementieren." Gesagt, getan: Die beiden wandten sich mit der Bitte um Unterstützung an die SOS-Kinderdörfer, und haben sich als Spendenziel das SOS-Kinderdorf mit angeschlossener Hermann-Gmeiner-Grundschule in Mombasa ausgesucht.

Kinder im SOS-Kinderdorf Mombasa. Sie helfen mit Begeisterung mit, wie unsere beiden Spenderinnen. Foto: Hilary Atkins

Kommunikation ist alles

Unsere beiden Spenderinnen des Monats nutzten vor allem die Online-Plattform www.meine-spendenaktion.de, um auf ihren Afrika-Trip aufmerksam zu machen und die Werbetrommel zu rühren. "Es war toll, dass wir auf diesem Weg schnell und unbürokratisch Spenden für das Projekt sammeln konnten." Doch auch auf ihren privaten Kanälen in sozialen Medien wie Instagram und Facebook haben die Beiden Spendenaufrufe getätigt, genauso wie 'offline' bei Kollegen, Freunden und Verwandten, und sogar in der Lokalpresse zweier Städte – mit einer erfreulichen Resonanz. Selbst ein Football-Verein hat das Projekt "promoted" und gespendet. "Neben dem Geld war es uns aber auch wichtig, Menschen generell auf dieses Thema aufmerksam zu machen, auf Kinder und Familien, die alleine zu schwach sind, um für sich sorgen zu können. Gerade in Zeiten, in denen viele gen Osten blicken und vergessen, dass das Leid anderorts keine Pause macht." Als Ziel hatten sich Elke und Madeleine 5.000,- Euro gesetzt. Der endgültige Betrag, mit dem sie in Form eines symbolischen Spendenschecks in den Flieger nach Kenia stiegen, übertraf alle Erwartungen: "Über 6.000,- Euro hatten wir gesammelt, eine Summe, auf die wir heute noch sehr stolz sind."

Viele Unterstützerinnen und Unterstützer haben zum großen Erfolg der Spendenaktion beigetragen. Foto: Privat

Besuch der Hermann-Gmeiner-Grundschule in Mombasa

Nach einer mehrtägigen Safari war es dann endlich soweit. "Bis kurz davor wussten wir nicht, ob wir die Schule vor Ort wegen Corona und anderer Sicherheitsvorkehrungen besuchen dürfen, doch dann konnten wir einen Termin ausmachen", berichtet Elke Kipfelsberger, "und dieser Tag wurde zu einem wunderschönen, einem einzigartigen Ereignis, das wir nie vergessen werden." Vor Ort wurden sie herzlich empfangen. "Wir haben uns lange mit der Direktorin der Hermann-Gmeiner-Schule unterhalten, auch über notwendige Baumaßnahmen am Schulgebäude und die schwierige Bildungssituation in Kenia." Nachdem sie die Schule besichtigt, dem Unterricht beigewohnt und mit vielen Kindern gesprochen hatten, kam es zur Übergabe der Spendenurkunde. "Es war ein sehr erhebendes Gefühl, hier aktiv helfen zu können. Denn nach unserem Besuch war uns klar: Diese Schule ist wie eine Oase des Friedens für die Kinder, ein Ort, an dem sie in Ruhe und Harmonie lernen können. Und vor allem: Dort sind sie sicher!"

Schülerinnen und Schüler an der SOS-Hermann-Gmeiner-Schule in Mombasa, Kenia. Foto: Hilary Atkins

Sicher nicht die letzte Reise …

Nach dem Spendentrip ist vor dem Spendentrip – davon ist Elke Kipfelsberger überzeugt. "Ich würde mir sehr wünschen, so eine Reise bald wieder unternehmen zu können. Afrika ist ein riesengroßer Kontinent. Und es gibt noch viele Orte, die ich besuchen und an denen ich helfen kann, um das Leben der kommenden Generationen durch Bildungsförderung und entsprechende Aufklärung positiv zu beeinflussen."

Wir freuen uns auf den nächsten Reisebericht und sind unseren beiden Spenderinnen tief verbunden – vielen Dank!

Elke Kipfelsberger (im Foto) und Madeleine Gugel haben die Menschen und die Natur in Kenia in ihr Herz geschlossen. Foto: Privat

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