Seit mehr als einem Jahr herrscht in der Ukraine Krieg. Das Ausmaß der Zerstörungen und die humanitäre Lage im Land sind katastrophal. Millionen sind geflohen, Kinder und Familien sind verzweifelt. Sie brauchen Hilfe in der akuten Not - aber auch auf lange Sicht. Die SOS-Kinderdörfer helfen in der Ukraine und in europäischen Zufluchtsländern.
Hilfe für Kinder aus der Ukraine
Geben Sie Kindern in Not ein vorübergehendes Zuhause, medizinische und psychologische Hilfe und Unterstützung im schwierigen Alltag. Helfen Sie mit!
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der SOS-Kinderdörfer stehen ukrainischen Kindern und Familien zur Seite:
- Unser engagiertes Team hat bislang rund 302.000 Menschen innerhalb der Ukraine unterstützt. Dabei arbeiten wir mit Partnerorganisationen vor Ort zusammen.
- Mehr als 11.000 ukrainische Geflüchtete erreichte bisher unsere Hilfe in den europäischen Zufluchtsländern.
Die Hilfsmaßnahmen passen wir stetig dem sich verändernden Bedarf an. Neben akuter Soforthilfe erhalten betroffene Familien vor allem langfristige Unterstützung und Unterstützung bei der Bewältigung der traumatischen Erlebnisse.
So helfen die SOS-Kinderdörfer in der Ukraine
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An sicheren Standorten in der Zentral- und Westukraine haben die SOS-Kinderdörfer Sozialzentren eingerichtet, die bereits über 63.000 geflüchtete Kinder und Eltern unterstützt haben: durch Hilfsgüter, Beratung sowie psychosozialen Beistand. Mehr als 11.000 Mädchen und Jungen nehmen an den Spiel- und Lernaktionen in den Zentren teil.
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Fast 48.000 Kinder und Eltern haben wir bislang psychologisch und psychosozial unterstützt. Psycholog:innen in mobilen Teams bieten Kindern und Familien auch in abgelegenen Orten Hilfe, um Schock und Kriegstraumata zu verarbeiten. Sie besuchen zudem Schulen, um Kindern und Lehrer:innen zu vermitteln, wie sie mit Angst und der psychischer Belastung besser umgehen können. Hinzukommen Feriencamps für Kinder und ihre Betreuer:innen, die dort bei Freizeitaktivitäten in einem geschützten Umfeld abschalten können und psychosozial begleitet werden.
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Über 1.000 Kinder mit Kriegsverletzungen erhalten mit unserer Unterstützung medizinische Hilfe, Rehabilitation sowie psychologische Begleitung.
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Darüber hinaus setzen sich die SOS-Kinderdörfer in der Ukraine für die langfristige Unterbringung von Kindern, die ihre Eltern verloren haben, in Pflegefamilien und deren Unterstützung ein.
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Not leidende Familien - insgesamt über 23.000 Menschen - haben finanzielle Unterstützung erhalten, unter anderem für den Kauf von Lebensmitteln vor Ort.
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In Kooperation mit dem ukrainischen Netzwerk für Kinderrechte wurde eine Hotline eingerichtet, die Pflegefamilien und Sozialarbeitenden psychologische Unterstützung bietet. In Deutschland haben wir den SOS-krisenchat Ukraine gemeinsam mit dem Krisenchat Berlin etabliert. Junge ukrainische Geflüchtete bekommen Hilfe per Smartphone.
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Auch im kommenden Winter setzen die SOS-Kinderdörfer ihre Winterhilfe fort: Unsere Mitarbeitenden verteilen Hilfsgüter an Familien, z. B. Brennholz, Decken, Wasserkocher, Heizgeräte, Winterkleidung und Schuhe.
Die Kinder und ihre Familien haben in Notunterkünften im Westen der Ukraine Zuflucht gefunden. Häufig mussten die Mütter alleine mit ihren Kindern flüchten. In Zentren der SOS-Kinderdörfer finden sie Unterstützung, Beratung und einen Platz zum Lernen und Spielen. Foto: Roksolyana Trush
Hilfe für Geflüchtete
- Auch in zahlreichen anderen europäischen Ländern bieten die SOS-Kinderdörfer Schutz und Unterkunft für Geflüchtete. Unter anderem werden Kinder und Familien aus der Ukraine in Polen, Rumänien, Tschechien, Ungarn, Lettland, Litauen, Italien, Österreich, Belgien sowie in Deutschland unterstützt.
- Neben der Erstversorgung erhalten die Familien auch psychosoziale Beratung, pädagogische Unterstützung und Hilfe beim Zugang zu Gesundheitsdiensten und rechtlicher Beratung. Kinder haben die Gelegenheit, an Freizeitaktivitäten teilzunehmen. Lesen Sie dazu auch unser Interview mit Müttern aus der Ukraine.
- Darüber hinaus setzen sich die SOS-Kinderdörfer in der Ukraine und in Nachbarländern für den rechtlichen Schutz von unbegleiteten oder elternlosen Kindern auf der Flucht ein. In Deutschland wurde von SOS-Kinderdorf eine Meldestelle für Kinder- und Jugendgruppen aus ukrainischen Waisenhäusern und Kinderheimen eingerichtet.
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"Wir können die Kämpfe nicht aufhalten und die Zerstörung nicht verhindern, aber wir können die Menschen unterstützen, die geschockt und verängstigt sind, die ihr Zuhause verlassen mussten, traumatische Erfahrungen gemacht haben und sich große Sorgen machen. Wir haben eine Menge Anfragen für psycho-soziale Unterstützung und helfen, wo wir können."
In Lviv haben die SOS-Kinderdörfer gemeinsam mit einer lokalen Hilfsorganisation einen "Mutter-Kind-Raum" eröffnet. Mütter mit Babys und Kleinkindern erhalten hier Babynahrung und andere Hilfsgüter, einen Rückzugsort zum Stillen oder zum Spielen sowie Beratung für Schwangere oder Mütter mit Neugeborenen. Foto: Viktoria Gudova
Bildergalerie: Einblick in verschiedenen Hilfsmaßnahmen
Umfangreiche Hilfe seit Kriegsbeginn
Sofort nach Kriegsausbruch startete die humanitäre Hilfe der SOS-Kinderdörfer. Kinder und Familien aus den ukrainischen SOS-Kinderdörfern sowie Tausende weitere Pflegefamilien wurden aus den Gefahrenzonen evakuiert. Gemeinsam mit Partnerorganisationen konnten wir über 55.000 Kindern und Erwachsenen helfen, unter anderem mit Transport, Notunterkünften, Wasser, Lebensmitteln und Hygieneartikeln.
Flucht und Not
Der Krieg in der Ukraine trifft die Menschen mit unerbittlicher Härte. Schätzungen zufolge sind über 17 Millionen der insgesamt 40 Millionen Ukrainer in Not. Rund 8 Millionen Menschen sind ins Ausland geflüchtet, ein Großteil davon sind Frauen und Kinder. Fast 5,1 Millionen Ukrainer sind weiter im eigenen Land auf der Flucht.
Die Lage in weiten Teilen des Landes ist katastrophal. Beschuss und Bombardierungen halten unvermindert an. Nach offiziellen Zahlen sind bereits fast 10.000 Zivilisten getötet worden, darunter über 500 Kinder, weit mehr wurden verletzt. Infrastruktur, Schulen, Krankenhäuser und andere öffentliche Einrichtungen sind zerstört. Nach wie vor müssen Menschen in den umkämpften Gebieten unter verheerenden Bedingungen ausharren. Strom und Wasserversorgung fallen aus, Lebensmittel sind in Teilen des Landes knapp, es fehlt an medizinischer Versorgung. Viele Kinder und Erwachsene leiden auch unter den psychischen Folgen von Gewalt, Flucht und Sorge um ihre Zukunft. Die psychische Gesundheit von 1,5 Millionen Kindern ist bedroht, weil sie den Schrecken des Krieges ausgesetzt sind.
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