"Die Akzeptanz hat mir Mut gegeben”

Angelas langer Weg zu sich selbst

Das Versteckspiel ist zu Ende: Angela (19) aus Mexiko lebt heute als trans*Frau. Viele Jahre hat sie damit gekämpft, zu akzeptieren, wer sie wirklich ist. Bis sie sich eines Tages ihrer Schwester anvertraute. Die liebevolle Unterstützung, die sie von ihr bekam, ermutigte sie, sich auch gegenüber ihren beiden Brüdern zu öffnen – und auch in ihrem Umfeld zu sich zu stehen.

Mit einem Jahr kam Angela mit ihren drei Geschwistern ins ehemalige SOS-Kinderdorf Huehuetoca in Mexiko. Zwischenzeitlich lebte sie in der Jugend-Wohngemeinschaft der SOS-Kinderdörfer in Comitán. Heute ist sie Teil des Familienstärkungsprogramms in der Stadt Huehuetoca, wo sie finanzielle Unterstützung für ein selbstbestimmtes Leben erhält und durch ein psychopädagogisches Team betreut wird. Sie liebt Design und Schminke und hat begonnen virtuell Make-up-Kurse anzubieten. 
Angela in ihrem Element: Make-up ist ihre Leidenschaft. Foto: Janet Delgadillo

“Alle wollen, dass ich eine Person bin, die immer ihr wahres Ich versteckt, damit höre ich jetzt einfach auf.” 

ANGELA
Der Weg zu sich selbst, war für Angela sehr schwierig und schmerzhaft. Lange Zeit dachte sie, dass es falsch war, was sie fühlte. Mit der ersten Person, mit der sie offen und ehrlich über ihre Gefühle sprechen konnte, war ihre Schwester Carina, die ihr versprach: “Wenn du das weiterhin verstecken willst, dann mach dir keine Sorgen – dein Geheimnis ist bei mir sicher!“ Dadurch fühlte sich Angela sicher und wusste, dass sie ihr komplett und blind vertrauen konnte. Die bedingungslose Liebe gab ihr den Mut, endlich so zu leben, wie sie es immer wollte. 
 
Auch innerhalb der SOS-Kinderdörfer erhält sie Unterstützung. Es müssen sich zwar noch einige an ihren neuen Namen gewöhnen, aber bisher gab es keine Probleme:  “Wir stimmen uns aufeinander ab und respektieren uns alle gegenseitig. Das sollte immer so sein.” 
 
Im Video erzählt Angela ihre Geschichte: 
 

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