Jeder Mensch auf der Welt hat Rechte, aber Kinder und deren Rechte benötigen besonderen Schutz. Kinder sind davon abhängig wie gut sich ihre Eltern oder Erziehungsberechtigte um sie kümmern können. Oft geht es bei Babys oder Kleinkindern ums Überleben. Außerdem gibt es Vieles, das sie noch nicht selbst entscheiden dürfen.
Die Kinderrechtskonvention, die 1989 von den Vereinten Nationen beschlossen wurde, beinhaltet wichtige Regeln, um Kinder und deren Rechte zu schützen. Fast alle Staaten haben diese Regeln anerkannt.
Kinderrechte einfach erklärt
Die Kinderrechtskonvention besagt, dass alle Kinder dieselben Kinderrechte haben. Herkunft, Sprache, Hautfarbe oder Geschlecht von Kindern haben keinen Einfluss auf Kinderrechte. Ein Kind ist stets ein Mensch, der jünger als 18 Jahre ist. Damit hat es Kinderrechte.
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Welche Kinderrechte gibt es?
Die UN-Kinderrechtskonvention lässt sich in vier Gruppen einteilen:
Das Recht auf Gleichbehandlung:
Kein Kind darf benachteiligt werden. Die Kinderrechte gelten für alle Kinder unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Staatsbürgerschaft, Sprache, Religion, Hautfarbe, Behinderung oder politischen Ansichten. Die Rechte dürfen nicht beeinflusst werden.
Das Wohl des Kindes hat Vorrang:
Bei Entscheidungen, die Kinder betreffen können, steht das Wohl des Kindes an erster Stelle. Jedes Kind hat außerdem das Recht, gesund und sicher aufzuwachsen, ohne Gewalt erleben zu müssen. Kinder sollen nicht arbeiten oder früh heiraten. Jedes Kind darf bei seinen Eltern wohnen oder, wenn die Eltern getrennt sind, beide Elternteile sehen.
Das Recht auf Leben und Entwicklung:
Jedes Land muss sicherstellen, dass Kinder gut aufwachsen können. Jedes Kind hat das Recht auf Essen, Trinken, medizinische Versorgung, Bildung, Spiel und Freizeit.
Achtung vor der Meinung des Kindes:
Alle Kinder sollen respektiert werden und dürfen ihre eigene Meinung haben. Erwachsene sollten die Meinung der Kinder anhören und bei Entscheidungen berücksichtigen, die sie betreffen.
Wo gilt die Kinderrechtskonvention?
Damit die Kinderrechtskonvention in einem Staat wirklich gilt, müssen zuerst die verantwortlichen Politiker in diesem Staat zustimmen. In Deutschland geschah dies am 5. April 1992. Seitdem haben alle Kinder in Deutschland die Rechte, die in der Kinderrechtskonvention festgehalten sind.
Inzwischen haben 196 Staaten der Welt der Kinderrechtskonvention zugestimmt. Die Kinderrechtskonvention gilt damit für etwa zwei Milliarden Kinder.
Für wen gilt die Kinderrechtskonvention?
In Artikel 1 der Kinderrechtskonvention ist festgelegt für wen die Kinderrechtskonvention gilt. Dort steht, dass Menschen bis 18 Jahre als Kinder gelten und damit Kinderrechte haben. Eine Ausnahme gibt es aber: Wenn ein Land festlegt, dass bei ihm Menschen schon früher als Erwachsene gelten.
Was tun die SOS-Kinderdörfer weltweit für Kinderrechte?
Wir sprechen weltweit mit politischen Führungskräften in Regierungen, Parlamenten und Behörden über Kinderrechte. Mit unserem Fachwissen klären wir über die Situation benachteiligter Kinder auf und fordern politische Maßnahmen. Unsere Projekte sind eng mit unserem Engagement als Kinderrechtsvertreter verbunden. Wir setzen uns basierend auf der UN-Kinderrechtskonvention für das Wohl und die soziale Integration aller Kinder ein.
- Unser Ziel ist, politische Entscheidungen zu beeinflussen und damit die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zu verändern. Dadurch sollen Kinderschutz, Lebensverhältnisse und Zukunftschancen von Kindern nachhaltig verbessert werden.
- Wir setzen uns für die Rechte aller Kinder ein. Besonders für diejenigen, die ohne Eltern aufwachsen oder in Gefahr sind, ihre Eltern zu verlieren. Diese Kinder leiden am meisten unter Armut, Zurückweisung und Diskriminierung. Sie sind häufig Opfer von Ausbeutung und Missbrauch.
- Wir ermutigen junge Menschen, an Entscheidungsprozessen, die ihr Leben beeinflussen, teilzunehmen.
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