16.12.10 - Auch fast ein Jahr nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti hat sich die Lage nicht entspannt. Trotz des intensiven Einsatzes der internationalen Hilfskräfte starben bislang rund 2500 Menschen nach offiziellen Angaben an der Cholera. Beim Erdbeben kamen über 200000 Haitianer um. Die genaue Zahl kennt keiner. Noch immer liegen die Trümmer der zerstörten Gebäude überall herum - kein Gedanke an Wiederaufbau.
Auch die Helfer vor Ort haben es nicht einfach. Neben den gewalttätigen Demonstrationen gegen UN-Hilfstruppen sowie Wahlfälschungen macht ihnen der völlig desolate Staat die Arbeit schwer. Hilfsgüter, die am Hafen bereitliegen, werden von den Verantwortlichen nicht herausgegeben - oder nur zu unglaublich überhöhten Gebühren.
Die SOS-Kinderdörfer versorgen derzeit Zehntausende von Haitianern. Noch bis ins Frühjahr soll die Nothilfe weiterlaufen und dann durch langfristige Aufbauprojekte ersetzt werden. Geplant ist die Basisversorgung von 40000 Kindern über mehrere Jahre durch den Ausbau der Familienhilfe, neue Gemeindezentren und Schulen. Bildung ist in dem Land Mangelware. Fast 48 Prozent der Haitianer über 15 Jahre sind Analphabeten. Drei Schulen wollen die SOS-Kinderdörfer allein in den nächsten drei Jahren bauen. Weitere sollen folgen…
Die Reportage "Der furchtbare Geruch des Todes" über die Lage in Haiti (inklusive Bilder) sowie zwei Human-Touch-Stories zum Jahrestag des Erdbebens am 12. Januar stehen bereit zum Download unter: http://www.sos-kinderdoerfer.de/presse/themendossiers
Abdruck kostenlos!
Außerdem bieten wir ein Life-Interview mit unserem Haiti-Sonderbeauftragten Georg Willeit an.
München, 16.12.2010
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