München/ Caracas, 23.05.15 – Während sich Präsident Nicolás Maduro und die Opposition in Venezuela Machtkämpfe liefern, kommen in den Krankenhäusern immer mehr Säuglinge ums Leben. "Die dramatische Krise der Erdölnation trifft die Schwächsten: Es dürfen nicht noch mehr Kinder sterben oder ihre Mütter verlieren!", erklärt Louay Yassin, Pressesprecher der SOS-Kinderdörfer weltweit.
Die Säuglingssterberate hat sich laut einem Bericht der venezolanischen Regierung seit dem Jahr 2012 verhundertfacht von 0,02 auf 2 Prozent. Im Schnitt sterben demnach sieben Babys pro Tag. Einer der Gründe: Ständige, stundenlange Stromausfälle, welche die medizinische Versorgung stark beeinträchtigten. Zudem fehlten Medikamente in dem südamerikanischen Land, das sich seit Januar im ökonomischen Notstand befindet.
Auch immer mehr Mütter – so der Regierungsbericht weiter – sind von den Missständen betroffen: Weil sie vor, während und nach der Geburt nicht ausreichend medizinisch versorgt würden, habe sich ihre Sterberate in den letzten vier Jahren verfünffacht: „Die Situation in Venezuela ist alarmierend und verschlechtert sich seit Monaten täglich. Die Arbeit von Hilfsorganisationen vor Ort wird dadurch ebenfalls immer schwieriger“, berichtet SOS-Pressesprecher Yassin von den inakzeptablen Bedingungen in Venezuela.
Weitere Informationen:
Louay Yassin
Pressesprecher
SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 089/179 14-259
E-Mail: louay.yassin@sos-kd.org
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