Aleppo/München – Wegen der zunehmenden Gewalt in Aleppo haben die SOS-Kinderdörfer ihre Nothilfe vorübergehend ausgesetzt. 15 Mitarbeiter und ihre Familien wurden nach Damaskus in Sicherheit gebracht. Bisher versorgte die Hilfsorganisation mehr als 25.000 Kinder und Erwachsene mit Nahrung und Kleidung in der umkämpften Stadt.
"Die Entscheidung, unsere Hilfsprogramme zu stoppen, ist uns extrem schwergefallen“, sagt Alia Al-Dalli, Direktorin der SOS-Kinderdörfer im Nahen Osten. "Immerhin können wir die Menschen in der Stadt weiterhin mit frischem Wasser versorgen."
Ein Mitarbeiter der Hilfsorganisation, der trotz der gefährlichen Umstände in Aleppo geblieben ist, berichtet: "Die Sicherheitslage ist extrem schlecht. Viele Hilfsorganisationen haben bereits ihre Mitarbeiter evakuiert. Aber ich habe eine alte, kranke Mutter. Ich hatte Angst sie nach Damaskus zu bringen."
Al-Dalli betont aber, dass die SOS-Teams schnellstmöglich die Arbeit in Aleppo fortsetzen wollen: "Wir werden bald zurückkehren und die notleidenden Kinder und ihre Familien schützen."
München, 16.11.16
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Louay Yassin
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