PROJEKT

Erdbeben in Nepal: Kindern langfristig helfen

Von der Nothilfe zum Wiederaufbau: So haben die SOS-Kinderdörfer Kindern und Familien einen Neuanfang ermöglicht

Das verheerende Erdbeben vom 25. April 2015 brachte Tod und Zerstörung über die Menschen in der Himalaya-Region. Die SOS-Kinderdörfer in Nepal haben Kindern und Familien einen Neuanfang ermöglicht: durch lebensrettende Soforthilfe unmittelbar nach der Katastrophe sowie durch langfristige Wiederaufbauhilfe. Wir bedanken uns ganz herzlich für die vielen Spenden, die unsere Hilfe möglich gemacht haben.

Am Samstag, 25. April 2015, um 11.56 Uhr Ortszeit bebte in Nepal und den Nachbarländern die Erde. Besonders schwer getroffen wurde die Region der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu: Das Epizentrum des Bebens der Stärke 7,8 befand sich etwa 80 Kilometer nordwestlich der Stadt. Am 12. Mai folgte ein besonders schweres Nachbeben, dessen Epizentrum erneut nahe Kathmandu lag: Erdstöße der Stärke 7,2 ließen weitere Gebäude zusammenbrechen und forderten neue Opfer.
Nach Meldungen der Behörden wurden insgesamt 8631 Tote und mehr als 20.000 Verletzte registriert. Millionen Menschen wurden obdachlos. Mehr als 600.000 Häuser wurden zerstört, 6000 Schulen und 700 Gesundheitszentren versanken in Trümmern.
 

Monate nach der Katastrophe lebten immer noch viele Erdbebenopfer in Notunterkünften. Gerade Kinder und Familien waren weiter Hilfe angewiesen.

Hilfe für die Erdbeben-Opfer: Was Ihre Spenden bewirkt haben

Die Kinder und Mitarbeitenden in unseren zehn SOS-Kinderdörfern in Nepal blieben von der Katastrophe verschont. Unsere Einrichtungen vor Ort konnten so zur Basis der SOS-Nothilfe werden.

Unmittelbar nach dem Beben haben unsere nepalesische Mitarbeiter:innen mit der Soforthilfe begonnen. Unter unseren 300 Helfer:innnen waren auch viele Jugendliche aus den SOS-Kinderdörfern, die sich freiwillig meldeten. Die SOS-Kinderdörfer haben ihre Hilfe beständig verstärkt und begleiteten Kinder und Familien zudem langfristig. Die Nothilfe der SOS-Kinderdörfer hat rund 15.000 Menschen - Kinder sowie deren Familienangehörige - erreicht. So hilft SOS:

Soforthilfe

  • Nothilfe nach dem Beben: Unsere Doku begleitet SOS-Helferin Elitsa Dincheva (19:30).
    Zuflucht: Unmittelbar nach der Katastrophe fanden obdachlose Familien in unseren SOS-Einrichtungen im Erdbebengebiet ein Notquartier. So war das SOS-Kinderdorf Jorpati in den ersten Tagen der Katastrophe Zufluchtsort für bis zu 1200 Menschen.
  • Hilfsgüter für Familien: Unsere Helfer:innen versorgten Erdbebenopfer in mehreren Notlagern und entlegenen Dörfern mit Nahrungsmitteln, Zelten und medizinischer Hilfe.
  • Kinderbetreuung und psychologische Hilfe: Um den Kindern wieder Halt zu geben, errichteten die SOS-Kinderdörfer im Katastrophengebiet 25 Nothilfe-Kindertagesstätten für insgesamt 2000 Mädchen und Jungen. Unsere Mitarbeiter:innen boten dort traumatisierten Mädchen und Jungen täglich psychosoziale Betreuung. Während die Kinder im geschützten Bereich der Kitas mit Mahlzeiten versorgt und unterrichtet wurden, konnten Eltern an den Wiederaufbau gehen.

Ein Zuhause für Erdbebenwaisen

  • Familien vereinen: Nach dem Beben suchten SOS-Teams  gezielt nach unbegleiteten und verwaisten Kindern, die während der Katastrophe ihre Eltern verloren hatten oder im Chaos von ihnen getrennt wurden. Die SOS-Kinderdörfer unternahmen alles, um die Kinder wieder mit ihren Familien zu vereinen.
  • Aufnahme im SOS-Kinderdorf: Erdbeben-Waisen, die nicht von Angehörigen aufgenommen werden können, fanden ein neues Zuhause in einem der zehn nepalesischen SOS-Kinderdörfer.
  • Beistand für Waisen und deren Angehörige: Die SOS-Kinderdörfer in Nepal unterstützten Familien mit Erdbebenwaisen: Witwer und Witwen oder nahe Verwandte wie Tanten oder Großeltern, die verwaiste Neffen oder Enkelkinder bei sich aufnahmen. Diese Familien wurden über Jahre durch die Familienhilfe der SOS-Kinderdörfer begleitet, um die Kinder zu versorgen und ihnen den Schulbesuch zu ermöglichen.

Wiederaufbau und Neuanfang

  • Starthilfe für Familien: Über 540 Familien, die nach der Katastrophe vor dem Nichts standen, erhielten eine Erstausstattung für den Haushalt ("Home in a Box") erhalten: Matrazen, Decken, Moskitonetze, Haushaltsutensilien wie Kochtöpfe und Geschirr sowie Lebensmittel. Weitere 548 Familien wurden beim Neuanfang finanziell unterstützt.
  • Unterstützung für Schüler: Die SOS-Kinderdörfer versorgten über 3100 Kinder an staatlichen Schulen sowie in unseren Nothilfe-Kitas mit Schulmaterialien und warmen Wintersachen. 1400 Mädchen und Jungen erhielten Nachhilfeunterricht, um ihren Lernrückstand nach der Katastrophe aufholen zu können.
  • Neue Schulen: SOS unterstützte Gemeinden bei Instandsetzung und Wiederaufbau von insgesamt zwölf staatlichen Schulen.

Mit Ihren Spenden haben Sie Kindern und Familien in der Erdbebenregion im Himalaya einen Neuanfang ermöglicht. Danke!

 

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