19. September 2014 | PRESSEMITTEILUNG

Südsudan: Trotz Arbeitsverbot für Ausländer - SOS Kinderdörfer bauen neuen Standort auf und warnen vor Hunger

München/Juba - Nach dem Bürgerkrieg im Südsudan sind 1,3 Menschen auf der Flucht und 3,8 Millionen von Hunger bedroht. Doch obwohl das jüngste Land der Welt dringend internationale Hilfe braucht, hat die Regierung angekündigt, ausländische Fachkräfte bis Mitte Oktober auszuweisen. „Wir arbeiten grundsätzlich nur mit lokalen Mitarbeitern. Ein Arbeitsverbot für Ausländer trifft uns deshalb nicht“, versichert der Sprecher der SOS-Kinderdörfer weltweit, Louay Yassin.

Trotz der schwierigen Lage haben die SOS-Kinderdörfer nach der Flucht aus der heftig umkämpften Stadt Malakal im Februar gerade ihren Standort in der Hauptstadt Juba neu aufgebaut und setzen ihre Arbeit in dem Krisen geschüttelten Land fort.
Allerdings kämpfen auch die dortigen Kinderdorffamilien mit dramatisch gestiegenen Lebensmittelpreisen, die einer drohenden Hungersnot vorausgehen. Schwere Gefechte im Land hatten den Bauern das Bestellen ihrer Felder teils unmöglich gemacht, was aktuell zu großen Ernteeinbußen führt. „Wir zahlen auf dem Markt bis zum Dreifachen des Preises für Getreide und Gemüse“, berichtet eine SOS-Mitarbeiterin. Schon im August hatten die Vereinten Nationen die Nahrungsmittel-Krise zur „schlimmsten der Welt“ erklärt.
Auch wenn die südsudanesische Regierung nach internationalen Protesten nun doch zumindest ausländische Führungskräfte von Hilfsorganisationen vorerst im Land lassen will , statt wie ursprünglich geplant, alle ausländischen Fachkräfte mit einheimischem Personal zu ersetzen, kommt der Vorstoß zu einem äußerst kritischen Zeitpunkt. „Nach UN-Schätzungen sind 50.000 Kinder in Gefahr, an akuter Mangelernährung zu sterben. Daher müssen wir die internationalen Anstrengungen jetzt ausweiten!“, erklärt der Sprecher der SOS-Kinderdörfer.

Weitere Informationen:

Louay Yassin
Pressesprecher
SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 089/179 14-259
E-Mail: louay.yassin@sos-kd.org

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