Gelee für SOS
Die Geschwister Halvar und Tjorven machen mit ihrer Oma Gudrun Greiner Johannisbeergelee und verkaufen es zugunsten der SOS-Kinderdörfer.
"Pflücken, mantschen, kochen, mantschen, kochen, mantschen...", antwortet der siebenjährige Halvar auf die Frage, ob es denn viel Arbeit war, das Johannisbeergelee zu machen. Das sagt wohl alles. Gudrun Greiner und ihre Enkel hatten tatsächlich ganz schön zu tun. Auch Halvars und Tjorvens Mutter Birgit Greiner half mit. Die Familie hat immerhin zehn Johannisbeersträucher auf ihrem Grundstück im ostfriesischen Örtchen Flachsmeer, deren Ernte es zu verarbeiten galt. "Bei uns wächst alles was gesund ist", erzählt Halvar.
Auf die Idee, die vielen Johannisbeeren aus dem eigenen Garten zugunsten der SOS-Kinderdörfer zu verkaufen, kamen Oma und Enkel schon im vergangenen Jahr. Sie hatten einfach einen Tisch mit einem Schild vorm Haus aufgebaut und die Johannisbeeren gegen eine Spende für die SOS-Kinderdörfer angeboten. Das kam so gut an, dass in diesem Jahr schon einige Nachbarn angefragt hatten, ob es denn heuer wieder Johannisbeeren gebe.
Gudrun Greiner und ihre Enkel hatten ohnehin vor, ihren Verkauf vom letzten Jahr zu wiederholen. Allerdings diesmal ein wenig anders. Eben nicht nur mit Johannisbeeren, sondern auch mit Gelee im Angebot. Vor allem den Kindern hat es große Freude gemacht, ihr Gelee für die SOS-Kinderdörfer den vorbeikommenden Menschen anzubieten. "Das hat Spaß gemacht", sagt die vierjährige Tjorven, die sogar mal ihr Pony Filou an den Stand mitbrachte.
Den Erlös aus ihrem Verkauf haben die Kinder dann sogar noch mit ihrem Taschengeld aufgestockt, und Oma Greiner hat auch noch etwas dazugegeben. Als Spendenziel entschieden sich die Greiners für die Arbeit der SOS-Kinderdörfer in Haiti, das 2010 von einem verheerenden Erdbeben erschütterte wurde.
Dass im kommenden Jahr die Johannisbeerenernte wieder der Arbeit der SOS-Kinderdörfer zugute kommt, steht übrigens heute schon fest. Gudrun Greiner unterstützt die SOS-Kinderdörfer schon seit etwa 35 Jahren regelmäßig. Dafür hat sie einen guten Grund: "In unserer Wohlstandsgesellschaft wird oft vergessen, was wirkliche Armut ist. Da ist es ein Segen, dass es die SOS-Kinderdörfer gibt".