Gerd Imming tut was

Der Künstler und langjährige SOS-Unterstützer Gerd Imming bietet seine Werke gegen Spenden für die SOS-Kinderdörfer an.

Ems in Bentlage, Collage, 2009
Gerd Imming arbeitet mit verschiedenen Techniken, im Bild die Collage "Ems in Bentlage" aus dem Jahr 2009.
"Warum machen Sie das?" Diese Frage bekommt Gerd Imming immer wieder zu hören, wenn es um sein Engagement geht. Er mag die Frage nicht und hat einen guten Grund dafür. "Wieso ist es denn erklärungsbedürftig, wenn jemand etwas Gutes tut? Das sollte doch selbstverständlich sein. Die Menschen müssten sich vielmehr erklären, wenn sie etwas Schlechtes tun“, meint der 71-Jährige. Trotzdem, wenn sich jemand so wie Gerd Imming engagiert, darf man schon mal ein bisschen hinter die Kulissen schauen. Was ihn antreibt, ist seine Einsicht, dass es wichtig ist zu teilen. Vor allem wenn es einem selbst gut geht.

Große Leidenschaft für Kunstrichtung Grafik

Künstler Gerd Imming
Gerd Imming tut was.
Der gelernte Diplomkaufmann war sehr erfolgreich in seinem Beruf, bevor er sich mit 55 Jahren entschied, freiwillig in den Ruhestand zu gehen. Mehr Zeit für sich und seine Familie zu haben, hat bei seinem Entschluss eine Rolle gespielt. Aber Gerd Imming verfolgte damit noch ein anderes Ziel. Er wollte sich im Ruhestand noch mehr um seine Kunst kümmern, für die er schon während seines Arbeitslebens jede freie Minute nutzte. Seine große Leidenschaft ist die Kunstrichtung Grafik. In den 1960er Jahren hat er das Fach an der Uni Münster studiert. An dieser Kunst fasziniert ihn vor allem eines: "Die Grafik ist ehrlich und direkt. Da lässt sich nicht so leicht etwas vertuschen", erzählt er.

Im Lauf der Jahre hat Gerd Imming mit verschiedensten Stilen und Techniken gearbeitet. Seine eigene Druckerpresse im Atelier macht ihn bei der Produktion seiner Werke weitgehend unabhängig. So entstanden unter anderem Radierungen, Frottagen, Collagen, Zeichnungen und Acryl-Bilder. Die Motive sind so unterschiedlich wie die Techniken, die der Künstler verwendet. Natürlich stellt er seine Bilder auch aus. Die für ihn wichtigste Ausstellung fand gemeinsam mit einer befreundeten Künstlerin in Holland statt.

Als Künstler und Pate im Einsatz für die SOS-Kinderdörfer

Weidenhof, Acryl, 2006
Der Erlös der Bilder von Gerd Imming geht an die SOS-Kinderdörfer. Im Bild das Wek "Weidenhof", Acryl, 2006.
Einen Teil der Werke, die über die Jahre entstanden sind, bietet er über seine Website "Gerd Imming tut was" an. Wenn sich jemand für eines der Bilder interessiert und es besitzen möchte, muss er Gerd Imming sein Spendenversprechen geben. Der neue Besitzer garantiert, beim Erhalt des Bildes den vereinbarten Verkaufspreis an die SOS-Kinderdörfer zu spenden.
Gerd Imming selbst will für seine Arbeit kein Honorar. Manchmal nimmt er auch Auftragsarbeiten für den guten Zweck entgegen. So bietet er Interessenten an, ihren Garten zu zeichnen – vorausgesetzt, dass dieser nicht zu weit von seinem Hamburger Zuhause entfernt liegt.

Gerd Imming hilft den SOS-Kinderdörfern nicht nur durch seine Arbeit als Künstler. Gemeinsam mit seiner Frau Marlis hat er seit Anfang der 1970er Jahre insgesamt drei Patenkinder unterstützt. Eines der Kinder hat das Ehepaar auch persönlich kenngelernt. Als sie auf Trecking-Tour in Nepal waren, besuchten sie ihr Patenkind im SOS-Kinderdorf Sanothimi. "Beeindruckend und überzeugend", fasst Gerd Imming seine Erlebnisse im Kinderdorf zusammen.