Wir wünschen euch ein glückseliges neues Jahr

Mit dem traditionellen Neujahrssingen helfen die Herzhausener Jugendlichen den SOS-Kinderdörfern


Mit Gesang engagieren sich die Herzhausener Jugendlichen für Kinder in Not.

"Wir wünschen Euch, wir wünschen Euch ein glückseliges neues Jahr, Ihr Herren und Frauen in diesem Haus." So schallt es jedes Jahr in der Sylvesternacht mehrmals durch den Ort Herzhausen am Edersee. Das so genannte Neujahrssingen hat in dem rund 500 Einwohner zählenden Ort eine lange Tradition. Schon seit den 1950er Jahren kommen dort die Jugendlichen in der Sylvesternacht zusammen, um den anderen Bürgern ihre gesungenen Wünsche zu überbringen. Der Chor zieht durch den ganzen Ort und richtet sein Lied persönlich an die Bewohner. Nach dem ersten Neujahrswunsch ruft einer der Sänger den Namen der Familie, vor deren Haus der Chor gerade steht. Darauf schmettern wieder alle gemeinsam: "Ein frohes neues Jahr!"

"In der letzten Sylvesternacht waren rund 15 Jugendliche unterwegs, die bis in die frühen Morgenstunden gesungen haben", erzählt Gabriele Pohlmann, deren 18-jährige Tochter Ann-Kathrin schon zum vierten Mal mit dabei war. Nach so einer langen Nacht fällt das frühe Aufstehen natürlich schwer. Meist trudeln die Sänger bis zum späten Vormittag im örtlichen Gemeinschaftshaus ein, um mit dem zweiten Akt des traditionellen Neujahrssingens zu beginnen. Sie gehen erneut von Haus zu Haus und bitten um eine kleine Spende für ihren Gesang. Von dem Geld wird meist Pizza gekauft, die sich die Gruppe gemeinsam schmecken lässt. Gabriele Pohlmanns älteste Tochter Carolin kam auf die Idee einen Teil des gesammelten Geldes zu spenden. Sie brauchte die anderen Sänger nicht zu überreden und so gaben die Neujahrssinger im Jahr 2009 einen Teil ihres Verdiensts an die SOS-Kinderdörfer.

Auch wenn die Jugendlichen in der Sylvesternacht hauptsächlich mit Singen beschäftigt sind, so kommt das Feiern doch nicht zu kurz. "Bis die Sänger losziehen, feiern Erwachsene und Jugendliche gemeinsam in unserem Gemeinschaftshaus ins neue Jahr hinein", erzählt Gabriele Pohlmann. Der Mutter von drei Kindern liegt das Neujahrssingen am Herzen. "Trotz Nachwuchssorgen halten wir die Tradition aufrecht. Zur Not gehen schon mal junge Erwachsene mit zum Singen. Sammeln dürfen aber nur die Jugendlichen", sagt Frau Pohlmann. Sie selbst kommt zwar nicht mit zum Singen, bemüht sich aber sehr, dass alle dabei sein können. Als Ihr Sohn Daniel noch keinen Führerschein hatte, ist sie in der Sylvesternacht schon mal ein paar Kilometer gefahren, um ihn rechtzeitig zum Neujahrssingen von der ein oder anderen Party abzuholen.

Wenn Sie jemanden als Spender des Monats vorschlagen möchten, schreiben Sie bitte an: simone.kosog@sos-kd.org

 

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