Reise in die eigene Vergangenheit
Werner Kropf unterstützt schon lange das SOS-Kinderdorf Alexandria in Ägypten. Als er das Dorf vor ein paar Monaten besuchte, war das für ihn auch eine Reise in die eigene Vergangenheit.
Besuch im SOS-Kinderdorf Alexandria
Wenn er heute die Straße in das SOS-Kinderdorf Alexandria fährt, werden in ihm Erinnerungen wach. Früher war er dort jeden zweiten Tag unterwegs - zu seiner Arbeitstelle, der landwirtschaftlichen Forschungsstation im Wüstenneulandgebiet. Damals gab es dort nur Wüste, heute ist es fruchtbares Land. Das SOS-Kinderdorf liegt rund 30 Kilometer außerhalb vom Zentrum Alexandrias, unweit von Kropfs ehemaligem Arbeitsplatz. Von seinem Besuch ist er begeistert. Neben der Architektur des SOS-Dorfes, beeindruckte ihn vor allem das Zusammenleben. "Man merkt sofort, dass ein sehr enges und gutes Verhältnis zwischen Kindern und Müttern besteht. Die Herzlichkeit ist einfach zu spüren", erzählt der 72-Jährige.
Ägypten: Große Schere zwischen arm und reich
Werner Kropf schätzt das Konzept, wie die SOS-Kinderdörfer die Kinder auf ein selbständiges Leben vorzubereiten. Er weiß, wie schwer es für Jugendliche in Ägypten ist, Fuß zu fassen. "Die Schere zwischen arm und reich ist in den vergangenen Jahren noch weiter auseinander gegangen. Das Land hat mit großen Problemen zu kämpfen", so Kropf. Sich über die gesellschaftliche Situation in Ägypten vor Ort zu informieren, war auch ein Ziel seiner Reise. In seinem Heimatstädtchen Wernigerode und anderswo in Deutschland hält er immer wieder Vorträge über die arabischen Ländern. Auch von der Arbeit der SOS-Kinderdörfer berichtet er bei diesen Anlässen.
Unterstützung: Geburtstag zugunsten von SOS
Neben den eigenen Spenden, die Werner Kropf für das SOS-Kinderdorf Alexandria macht, bittet er auch andere um ihre Unterstützung. So feierte er etwa seinen letzten runden Geburtstag zugunsten von SOS. Statt Geschenken wünschte sich der Jubilar Spenden für das ägyptische Dorf. "Uns geht es doch so gut. Warum soll man denn da nicht etwas abgeben", meint Werner Kropf.