Die Menschen mit Musik bewegen
Hans-Wilfried Dér stellt sein Können an der Zither seit Jahren in den Dienst der SOS-Kinderdörfer in Ruanda.

Als Ingenieur nach Ruanda
Sein Beruf führte ihn Mitte der 1980er Jahre nach Ruanda. Dass er sich damals nicht nehmen ließ, im ruandischen Wirtschaftsministerium zur Freude aller Anwesenden ein Ständchen zu geben, versteht sich von selbst. Während seiner Zeit in Ruanda lernte er sowohl die Schönheit des Landes als auch das Elend und die Armut der Menschen kennen. Hans-Wilfried Dér wollte helfen und suchte nach einem Weg. Er informierte sich über Hilfsorganisationen, die sich in Ruanda engagieren und den Menschen vor Ort helfen. Als er erfuhr, dass es in Ruandas Hauptstadt Kigali ein SOS-Kinderdorf gibt, war seine Entscheidung gefallen. Die Arbeit der SOS-Kinderdörfer hatte er schon zuvor über seine Frau Ingrid kennengelernt, die eine langjährige Unterstützerin ist. Das Ehepaar Dér verbindet bis heute viel mit Ruanda. Im Jahr 2000 nahm Familie Dér den Sohn und den Neffen eines befreundeten ruandischen Arbeitskollegen in ihrem Haus für einige Jahre auf. Die beiden Jugendlichen kamen damals nach Deutschland, um zu studieren.
Aufritte zugunsten der SOS-Kinderdörfer

Eindringliches Zither-Spiel
Wenn Hans-Wilfried Dér seine Musik in Konzerten spielt, will er vor allem eines: Die Menschen bewegen. "Sie haben nicht aufdringlich, sondern eindringlich gespielt", hat ihm mal ein Zuhörer nach einem Auftritt gesagt. Für ihn ist so eine Resonanz die größte Bestätigung. Dafür, dass Hans-Wilfried Dér immer noch so leidenschaftlich Zither spielt, ist übrigens seine Frau Ingrid verantwortlich. Sie brachte ihn dazu, sein anderes Hobby, den Schießsport, aufzugeben und sich noch mehr der Zither zu widmen. "Dafür bin ich ihr sehr dankbar", sagt er. Die beiden sind seit mehr als 40 Jahren glücklich verheiratet. In musikalischer Hinsicht beschreibt Hans-Wilfried Dér seine Frau als "meine wichtigste Kritikerin"
CD unterstützt SOS-Kinderdörfer in Ruanda
Neben den Gagen, die Hans-Wilfried Dér an die SOS-Kinderdörfer spendet, beteiligt er SOS auch an den Einnahmen aus einer CD, die er um die Jahrtausendwende aufgenommen hat. Einen Euro pro verkauftem Exemplar der CD "Geistliche Lieder & Choräle" gibt der Musiker an die SOS-Kinderdorf-Arbeit in Ruanda weiter. Die Aufnahmen haben auch noch einen anderen Hintergrund: "In meinem Beruf war ich viel mit dem Auto in ganz Deutschland unterwegs. Dafür, dass auf den Straßen immer alles gut gegangen ist, wollte ich mich gerne bei Gott bedanken."