28. Februar 2022 | NEWS

Ukraine: SOS-Kinderdörfer bringen Familien außer Landes

Humanitäre Hilfe für mindestens 15.000 Menschen vor Ort gestartet

Kinder und Familien aus den Einrichtungen der SOS-Kinderdörfer Ukraine werden nach Polen gebracht. Die humanitäre Hilfe vor Ort umfasst neben Lebensmittelverteilung auch psychosoziale Unterstützung.

Die SOS-Kinderdörfer in der Ukraine bringen Kinder und Pflegeeltern außer Landes. Noch vor Ausbruch des Krieges hatte die Hilfsorganisation die Familien aus dem SOS-Kinderdorf Browary nahe Kiew sowie der Region Luhansk nach Lemberg im Westen des Landes evakuiert. "Aber inzwischen gibt es in unserem Land keinen sicheren Ort mehr", sagt Serhii Lukashov, Nationaler Leiter der SOS-Kinderdörfer in der Ukraine.  

Evakuierung nach Polen

Die Familien sollen nun in Einrichtungen der SOS-Kinderdörfer in Polen untergebracht werden. Mittlerweile wurden 74 Kinder und Erwachsene von unserem Team in Polen an der Grenze abgeholt. "Die Kinder waren so müde, sie wollten einfach nur schlafen und sich ausruhen. Glücklicherweise geht es allen soweit gut. Sie werden derzeit von Ärzt:innen und Psycholog:innen betreut", sagt Aleksandra Granada, Leiterin der SOS-Kinderdörfer Polen. 

Humanitäre Hilfe vor Ort für mindestens 15.000 Menschen

Derweil haben die SOS-Kinderdörfer in der Ukraine mit humanitärer Hilfe begonnen, die in einem ersten Schritt 15.000 Menschen zugutekommen soll und auf 45.000 Menschen ausgeweitet werden kann. Die Unterstützung richtet sich insbesondere an elternlose Kinder, Pflegefamilien, Kinder in Heimen und Binnenvertriebene. "Pflegefamilien aus dem ganzen Land rufen bei uns an und bitten um Hilfe", sagt Lukashov. Neben der Verteilung von Hilfsgütern und Medikamenten, Unterstützung bei Transport und Unterkunft leistet die Hilfsorganisation auch psychosoziale Unterstützung – ein Schwerpunkt ihrer Arbeit seit Jahrzehnten und aktuell dringend notwendig. "Viele Kinder stehen unter Schock!", sagt Lukashov.  

Um effektiv helfen zu können, haben sich die SOS-Kinderdörfer mit vier anerkannten lokalen Partnerorganisationen zusammengeschlossen. Die humanitäre Hilfe soll zunächst in den Regionen Iwano-Frankiwsk, Lemberg, Dnipropetrowsk und Zakarpattja starten und anschließend auf andere Regionen ausgedehnt werden. 

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