04.03.16 München / Athen - Die griechisch-mazedonische Grenze wird zurzeit zu einem Nadelöhr für tausende Flüchtlinge. Nach Angaben der Hilfsorganisation SOS-Kinderdörfer in Griechenland warten rund 9.000 Menschen auf die Einreise nach Mitteleuropa, die nicht die Grenze passieren dürfen. Unter ihnen befinden sich immer mehr Kinder und Familien, die keinen Platz in den Flüchtlingslagern finden und so unter freiem Himmel bei eisiger Kälte schlafen müssen.
"Griechenland ist für so eine Situation nicht vorbereitet. Die Helfer sind völlig überfordert", sagt George Protopapas, Leiter der SOS-Kinderdörfer in Griechenland. Auch auf der griechischen Insel Lesbos litten immer mehr Kinder unter den chaotischen Zuständen. Dort warteten tausende Flüchtlinge auf die Weiterreise aufs griechische Festland.
Protopapas befürchtet, dass durch das stundenlange Warten in der Kälte und im Regen viele Kinder schwer krank werden. Die Organisation hat auf Lesbos drei Nothilfe-Center für Flüchtlingskinder und -Familien errichtet. Dort werden Kinder und Familien mit dem Nötigsten versorgt. "Viele Kinder kommen frierend und krank in den Zentren an", sagt Protopapas. "Ihre Lage ist verzweifelt." Immer mehr Kinder seien zudem völlig alleine auf der Flucht.
Louay Yassin
Pressesprecher
SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel: 089 17914-259
Mail: louay.yassin@sos-kd.org
www.sos-kinderdoerfer.de