Mitten im Slum ist sein Arbeitsplatz. Michael Langhans ist Projektleiter der SOS-Kinderdörfer weltweit. In Balbala, oberhalb der Hauptstadt von Dschibuti, koordiniert er den Bau eines Bildungszentrums. Junge Slumbewohner sollen mit Computern umgehen lernen, für künftige Berufe im Hafen oder im Handel geschult werden. Michael Langhans ist gebürtiger Augsburger. Seine ganze Kindheit und Jugend hat er in der Altstadt verbracht. Doch inzwischen wird er nur noch „Mike“ genannt. Dort, wo er lebt - in Dschibuti.
Ständig ist Michael Langhans unterwegs. Sein Arbeitsplatz ist dort, wo die Ärmsten leben.
36 große Projekte hat er in den vergangenen 28 Jahren seiner Arbeit bei SOS-Kinderdörfer weltweit schon umgesetzt. Seine neuesten Projekte stehen hier in Dschibuti. Ein neues Kinderdorf ist entstanden, daneben ein Kindergarten, sowie das E-Learning-Zentrum im Armenviertel der Hauptstadt. Dabei hatte SOS vor drei Jahren nicht einmal einen Fuß in Dschibuti.Doch die Arbeit mit jungen Menschen ist über die Landesgrenzen hinaus zu einer zentralen Aufgabe geworden.
Dschibutis Bedeutung für die Welt
Mehr als die Hälfte der Dschibutis sind unter 25. Viele dieser jungen Menschen drohen ohne Arbeit und Perspektive abzurutschen. Auch hin zu radikalisierten Islamisten und in die Piraterie. Das haben vor allem Handelsschiffe in den letzten Jahren am Horn von Afrika zu spüren bekommen. Weshalb Kriegsschiffe sie von Dschibuti aus schützen müssen, auch deutsche Marineschiffe. Dschibutis Bedeutung für die Welt begründet sich in seiner strategischen Lage. Es grenzt an Somalia, Eritrea und Äthiopien, gegenüber liegt der Jemen und die arabische Halbinsel. Da ist Augsburg schon verdammt weit weg...
Der Augsburger - daheim in Afrika
Michael Langhans schaut positiv auf seine Arbeit zurück. SOS ist für ihn etwas Bleibendes, die Organisation arbeitet in den Ländern weiter mit den Menschen, wenn andere schon wieder ihre Hilfe abgezogen haben. Ein Kinderdorf, ein Kindergarten, eine Schule sind für Langhans immer Projekte, die in die Zukunft zielen. Afrika ist für den gebürtigen Augsburger seine neue Heimat geworden. Über Mozambique, Angola und Äthiopien ist er in Dschibuti gelandet. Die strahlenden Gesichter der Kinder haben Michael Langhans dabei stets begleitet. Und werden ihn auch weiter in Afrika halten.
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