"Es ist schon fast wie ein Virus. Man fängt klein an, macht immer mehr und irgendwann kann man gar nicht mehr aufhören", sagt Ute Pochmann über ihr fast 25-jähriges Engagement im SOS-Helferkreis. Damit spricht sie wahrscheinlich vielen der rund 70 Damen aus der Seele, die sich größtenteils ebenfalls schon seit Jahrzehnten für Kinder in Not stark machen.
Angefangen hat alles im Jahr 1967. Helga Hoffmann hat damals den Helferkreis ins Leben gerufen. "Wir gehören seit 40 Jahren zur großen Familie der SOS-Kinderdörfer", sagt sie heute stolz. In dieser Zeit hat die Gruppe unzählige Veranstaltungen zugunsten der SOS-Arbeit organisiert, deren Erlös die Summe von einer halben Million Euro längst überschritten hat.
So sind etwa der jährliche Kinderfasching und Nikolausmarkt, die der Helferkreis veranstaltet, schon lange zu einer Institution in Nieder-Roden geworden. Auf dem Markt wird unter anderem all das verkauft, was die Damen bei den wöchentlichen Treffen ihrer Strick- und Stickgruppen herstellen. Die Gruppen sind für die Frauen zu einem festen Bestandteil ihres Lebens geworden und für die meisten einfach nicht mehr wegzudenken. "Im Lauf der Jahre sind im Helferkreis sehr enge Freundschaften entstanden", erzählt Frau Hoffmann und ergänzt: "Wir sind eine wirklich gute Gemeinschaft." Der Helferkreis Nieder-Roden ist aber kein reiner Frauenverband. Meist helfen die Ehemänner beim Aufbau der Marktstände oder kümmern sich um den Verkauf und Transport. "Aber in die Strickgruppe hat sich noch keiner getraut", witzelt Helga Hoffmann.
Wenn der SOS-Helferkreis in diesem Monat sein 40-jähriges Bestehen feiert, treffen sich alle Mitglieder zu einem ausgedehnten Brunch im Sozialzentrum des Städtchens. "Dort sind wir dann lustig und feiern ein bisschen", freut sich Frau Hoffman. Bei dem Eifer der Damen ist allerdings anzunehmen, dass auch zur Jubiläumsfeier die ein oder andere ihr Strickzeug mitbringen und an ihrem Stück für den kommenden Nikolausmarkt weiterarbeiten wird. Wie Frau Pochmann schon sagte, man kann eben irgendwann nicht mehr aufhören.
Wenn Sie jemanden als Spender der Woche vorschlagen möchten, schreiben Sie bitte an: simone.kosog@sos-kd.org