12. Januar 2016 | PRESSEMITTEILUNG

Mitarbeiter der SOS-Kinderdörfer berichten aus Madaya

12.01.2016, Madaya – "In Madaya habe ich in das grauenhafte Gesicht des Krieges gesehen. Dort werden 40.000 Menschen ausgehungert, und wir können derzeit nichts dagegen tun zu können", berichtete die Mitarbeiterin der SOS-Kinderdörfer Abeer Pamuk. Das vierköpfige Nothilfeteam der SOS-Kinderdörfer war zusammen mit dem syrischen Roten Halbmond in die Region gefahren. Beiden Organisationen wurde der direkte Zugang zur Stadt verwehrt.

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"Nur drei von insgesamt 44 Fahrzeugen mit Hilfslieferungen wurden gestern durchgelassen. Nicht einmal die UN konnte ungehindert helfen. Zu den drei Transporten, die eingelassen wurden, mussten die Hungernden laufen. Menschen, die so schwach waren, dass sie sich kaum auf den Beinen halten konnten, waren gezwungen, die Lebensmittel abzuholen", berichtete Abeer Pamuk.

"In langen Reihen stehen die Fahrzeuge mit den Hilfslieferungen nun vor Madaya und warten darauf entladen zu werden", erzählte Pamuk weiter. "Frauen und Kinder, die es geschafft haben, trotz der Belagerung aus der Stadt zu fliehen, beobachteten das Geschehen. 'Bringt ihr Lebensmittel?‘, fragten sie. Oder sie baten uns, sie mit zu ihren Familienmitgliedern in die Stadt zu nehmen. Aber leider kamen wir ja selbst nicht ins Zentrum der Stadt."

"Wir werden weiter beharrlich bleiben, immer wieder versuchen, zu den Menschen vorzudringen und weiter über die Lage in Madaya berichten. Nur so können wir diese Unmenschlichkeit beenden. Wir, Hilfsorganisationen, UN und Medien, sind die  letzte Hoffnung für die Menschen hier. Die Welt darf nicht wegschauen“, appellierte die SOS-Mitarbeiterin.

Louay Yassin
Pressesprecher
SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 089/179 14-259
E-Mail: louay.yassin@sos-kd.org
www.sos-kinderdoerfer.de

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