Popi Gkliva, Nothilfekoordinatorin der SOS-Kinderdörfer weltweit in Griechenland, berichtet, was nach der Zerstörung von Moria vor Ort geschieht:
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Pressefoto: SOS-Hilfe auf Lesbos
Die SOS-Kinderdörfer weltweit sind bereits seit vielen Jahren auf Lesbos aktiv und kümmern sich auch nach der Zerstörung des Camps Moria verstärkt um die betroffenen Kinder und Familien.
Foto: Giorgos Moutafis
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"Während die EU-Staaten über die Zahl der Menschen diskutieren, die sie aufnehmen wollen, eskaliert auf Lesbos die Verzweiflung. Einige Jungen und Mädchen sind in den Unruhen verlorengegangen und werden immer noch vermisst. Andere sind mit Eltern unterwegs, die selbst schwer traumatisiert, hoffnungslos und verängstigt sind. Nachdem ihre Zelte und Behausungen abgebrannt sind, haben sie nun die fünfte Nacht im Freien verbracht, suchen verzweifelt nach einem sicheren Ort, an den sie gehen können. Ihnen fehlt es an Nahrung, Wasser und Schutz. Familien und Kinder schlafen am Straßenrand, auf Parkplätzen, Feldern und Friedhöfen.
Unser Team auf Lesbos hat obdachlose Familien sofort mit Decken, Matratzen, Hygieneartikeln und Windeln für die Kleinsten versorgt. Aktuell ist unsere wichtigste Aufgabe, den Kindern Halt zu geben und ihnen zu helfen, Angst und Stress abzubauen. Aber wegen der Spannungen zwischen Einheimischen und Flüchtlingen, wird auch die Arbeit für uns Helfer immer gefährlicher, wir werden angegriffen und beleidigt, setzen aber unsere Arbeit vorsichtig fort.
Wir stehen auch bereit, unbegleitete Kinder aufzunehmen, die dringend ein Zuhause benötigen nach dieser Katastrophe. Diese Kinder haben bereits einmal alles verloren und Furchtbares hinter sich, und nun müssen sie wieder um ihr Leben fürchten. Wir müssen und wollen jetzt für sie da sein!"
Die SOS-Kinderdörfer unterstützen Familien und Kinder auf Lesbos kontinuierlich seit vielen Jahren.