26.06.09 - Die entführte Mitarbeiterin der SOS-Kinderdörfer in Somalia ist wieder frei: Kaltun Mustaf Haji, die Leiterin des SOS-Kindergartens in Mogadischu, war vergangene Woche in Somalias Hauptstadt verschleppt worden. Nachdem sie sich fünf Tage in der Gewalt der Entführer befunden hatte, kam sie am Samstag, 20.6., unverletzt frei und kehrte zu ihrem Ehemann und ihren zwei Kindern zurück.
Nähere Informationen zur Freilassung und zum Hintergrund der Entführung liegen bislang nicht vor. Aufgrund der schweren Kämpfe in Mogadischu sind die Kommunikationswege zu den SOS-Kinderdörfern in Somalia gestört. Kaltun Mustaf Haji war am Dienstag, 16.6., gegen 16 Uhr Ortszeit, von Bewaffneten entführt worden, als sie sich auf dem Nachhauseweg vom SOS-Kinderdorf Mogadischu befand.
"Ich möchte Kaltun Mustaf Haji und allen unseren Mitarbeitern in Somalia meinen Respekt aussprechen", sagt Wilfried Vyslozil, Geschäftsführer der SOS-Kinderdörfer weltweit. "Trotz der alltäglichen Gefahr leisten sie lebenswichtige Hilfe für Kinder und Familien in dem vom Bürgerkrieg zerrissenen Land." Vyslozil betont: "Die SOS-Kinderdörfer können in Somalia nur deswegen aktiv sein, weil wir in der Bevölkerung hohe Akzeptanz und großes Vertrauen genießen. Wir sind seit über zwei Jahrzehnten in Somalia verwurzelt und unsere einheimischen Mitarbeiter kennen Land und Leute."
Das SOS-Kinderdorf in Mogadischu besteht seit 1987. Aufgrund schwerer Kämpfe in Somalias Hauptstadt musste das Kinderdorf im Dezember 2007 evakuiert werden. SOS-Familien wurden damals auf sicherere Stadtviertel verteilt. Nachdem sich die Sicherheitslage verbessert hatte, konnten die SOS-Kinder und -Mütter im Februar 2009 ins Kinderdorf zurückkehren. Neben dem SOS-Kinderdorf mit Kindergarten und Jugendeinrichtung gibt es in Somalia eine SOS-Mutter-Kind-Klinik, eine SOS-Hermann-Gmeiner-Schule, ein SOS-Berufsbildungszentrum sowie ein SOS-Nothilfeprogramm.
München, 26.6.2009
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