München / Caracas - Keine Medikamente, kein Verbandsmaterial, keine Desinfektionsmittel: Während auf den Straßen von Caracas die politische Krise eskaliert, sterben in den Krankenhäusern der venezolanischen Hauptstadt Kinder. Schon jetzt ist die Kindersterblichkeit mit Abstand die höchste in der Region. Angesichts dieser dramatischen Situation warnen die SOS-Kinderdörfer weltweit vor einem Kollaps des Gesundheitssystems.
"Die medizinische Versorgung der Kinder ist nicht mehr gewährleistet", sagt Louay Yassin, Pressesprecher der SOS-Kinderdörfer weltweit. Es fehle an allem: "Nicht einmal Latexhandschuhe gibt es, um die Wunden der Patienten steril zu behandeln", so Yassin weiter.
Der Zustand der Krankenhäuser in Venezuela ist katastrophal: Arzneimittel sind nicht zu bekommen, Operationssäle nicht zu gebrauchen und Ärzte nicht mehr da, weil sie das Land verlassen haben. "Es darf nicht sein, dass Kinder sterben, weil sie ohne medizinische Versorgung bleiben", sagt Yassin.
Venezuela befindet sich in einem Notstand. Die Wirtschaft in dem Staat, der eines der reichsten Ölvorkommen auf der ganzen Welt besitzt, kollabiert. Weil wegen des niedrigen Ölpreises kaum Devisen zur Verfügung stehen, fehlt es an Lebensmitteln, Dingen des täglichen Bedarfs und inzwischen auch an lebensrettenden Medikamenten.
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Boris Breyer
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