Bouar - Ein Rebellenangriff in unmittelbarer Nähe des SOS-Kinderdorfs Bouar in der Zentralafrikanischen Republik hat die Kinder und Mitarbeiter in Angst und Schrecken versetzt. "Die Kinder stehen unter Schock: Die Gefechte waren keine drei Kilometer entfernt. Wir haben die Schüsse gehört", sagt SOS-Sprecher Anatole Ngassenemo, verantwortlich für die familiennahe Betreuung im Land. Glücklicherweise seien alle Kinder in Sicherheit und auch die Gebäude seien unversehrt geblieben. Lokale Quellen würden berichten, dass es in den anliegenden Gemeinden Tote, Verletzte und große Zerstörung gegeben habe.
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Pressefoto: Zentralafrikanische Republik
Die Kinder und Mitarbeiter im SOS-Kinderdorf in Bouar in der Zentralafrikanischen Republik sind glücklicherweise unverletzt und mit einem Schrecken davongekommen.
Foto: Sylvain Cherkaoui
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Die bewaffneten Konflikte hatten sich nach den Präsidentschaftswahlen im Dezember zugespitzt. Vielerorts würden Eltern ihre Kinder aus Sorge nicht mehr zur Schule schicken. Bereits seit acht Jahren befindet sich die Zentralafrikanische Republik im Bürgerkrieg, Rebellen würden zwei Drittel des Landes kontrollieren.
Aufgrund der angespannten Sicherheitslage haben die SOS-Kinderdörfer ihre Hilfsprogramme in den Gemeinden vorerst unterbrochen. Im Kinderdorf Bouar sind Lebensmittelvorräte angelegt worden. Anatole Ngassenemo sagt: "Die Lage bleibt weiter bedrohlich und unberechenbar. Wir sind darauf vorbereitet, das Kinderdorf zu evakuieren." Nicht weit entfernt liege ein Militärstützpunkt. Es sei nicht unwahrscheinlich, dass die Rebellen diesen angreifen.
Die SOS-Kinderdörfer unterstützen die Menschen in der Zentralafrikanischen Republik seit Jahrzehnten. Verlassene Kinder bekommen wieder ein Zuhause, Familien werden vor dem Zusammenbrechen bewahrt, Bürgerkriegsflüchtlinge erhalten Nothilfe.