"Heute kann ich alles schaffen!"

Daliborka Matanovic trotzte ihrer schweren Kindheit und erhält dafür den SOS Hermann Gmeiner Preis 2016

Bevor Daliborka in das SOS-Kinderdorf Lekenik in Kroatien kam, musste sie sich allein um ihre krebskranke Mutter und ihre Geschwister kümmern. In dieser Zeit dachte sie, dass ihr nur Schlechtes widerfahren würde. Heute ist sie eine starke Frau, die Außergewöhnliches erreicht hat – und ein Vorbild für alle jungen Menschen, die eine schwere Kindheit hatten.

Daliborka besucht oft das SOS-Kinderdorf in Lekenik, in dem sie das erste Mal Kind sein durfte.

Daliborka war 12, als ihr Vater starb. Mit einem Schlag musste sie erwachsen werden: Allein pflegte das Mädchen ihre kranke Mutter und kümmerte sich um ihre jüngeren Geschwister. “Nach der Schule ging ich nach Hause, um Mittagessen zu kochen. Jeden zweiten Tag musste ich von einem Nachbar, der einen Kilometer weit entfernt wohnte, Trinkwasser holen. Unser Haus hatte kein fließend Wasser und auch keine Heizung“, erinnert sich Daliborka an die schwere Zeit.

Neuanfang im Kinderdorf Lekenik

Es war ein komisches Gefühl für Daliborka, als sie und ihre Geschwister nach dem Tod der Mutter ins SOS-Kinderdorf Lekenik, Kroatien kamen. Plötzlich mussten sie sich um nichts mehr sorgen und konnten einfach Kinder sein. Hier lernten sie, mit der Trauer umzugehen.

Von der Top-Studentin zur Investment Managerin

Daliborka fiel im Kinderdorf von Anfang an als außergewöhnlich fleißiges und verantwortungsvolles Mädchen auf. Ihr Ehrgeiz lohnte sich: Sie erhielt ein Stipendium und studierte Wirtschaft und Management. 2010 war sie unter den 30 Topstudenten in Kroatien. Schon während des Studiums kämpfte Daliborka in internationalen Organisationen für die Rechte von Kindern, die in Fremdbetreuung leben. Heute arbeitet sie als erfolgreiche Investment Managerin bei einem Investmentfonds.

Jüngster Vormund in der Geschichte Kroatiens

Daliborkas Geschwister schauen noch immer zu ihr auf. Sie haben ihr sehr viel zu verdanken.

Daliborkas größter Erfolg ist aber ein anderer: Mit 18 Jahren wurde sie der gesetzliche Vormund für ihre Geschwister. Damit war sie die jüngste Person in Kroatien, der jemals diese Verantwortung übertragen wurde. Noch heute lebt ihr Schwester bei ihr. Der Kontakt zum Kinderdorf brach jedoch nie ab – regelmäßig holt sich Daliborka Rat bei ihrer ehemaligen SOS-Familie.

Heute weiß Daliborka ihr Schicksal zu schätzen: „Ich bin dankbar für die schlechten Momente in meinem Leben. Sie lehrten mich, Gutes vom Schlechten zu unterscheiden und bodenständig zu bleiben.“

Daliborka wird mit dem Hermann Gmeiner Award 2016 ausgezeichnet

Für das Engagement der heute 27-Jährigen wurde ihr im Juni 2016 der Hermann Gmeiner Award verliehen. Der Preis ehrt jedes Jahr ehemalige SOS-Kinderdorf-Kinder, die Positives in ihrer Gemeinschaft bewirkt haben. Erfahren Sie mehr über Daliborkas Geschichte im Film:

 

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